Der Mobilitäts- und Logistikgigant Uber verzeichnete im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg um 20 Prozent, befeuert durch steigende Buchungen im Ride-Hailing- und Lebensmittellieferbereich, besonders in Nordamerika und Nordeuropa. Der Umsatzerlös von 11,2 Milliarden Dollar übertraf die Erwartungen der Analysten und lag deutlich über den 9,3 Milliarden Dollar des Vorjahreszeitraums.
Der Betriebsgewinn des Unternehmens sprang auf 1,1 Milliarden Dollar und übertraf damit die durchschnittlichen Schätzungen deutlich, angetrieben durch einen Anstieg der Buchungen um 16 Prozent und eine Zunahme der monatlich aktiven Nutzer von 142 auf 161 Millionen. CEO Dara Khosrowshahi verwies auf solide Ergebnisse im Kerngeschäft und Fortschritte im neuen Produktportfolio sowie strategischen Partnerschaften, darunter Vereinbarungen mit Waymo und Cruise im Bereich autonomes Fahren.
Uber hat sich in den letzten Jahren zu einer umfassenden 'Super-App' entwickelt und offeriert mittlerweile neben Fahrten auch Bahn- und Flugbuchungen, Lebensmittelzustellung, Unternehmenslogistik und Werbung. Ein aktuelles Wachstum des Aktienkurses um 86 Prozent und mehr als 9 Milliarden Dollar liquide Mittel motivierten Uber, kürzlich eine Übernahme des Reisebuchungsriesen Expedia zu prüfen, wo Khosrowshahi zuvor acht Jahre an der Spitze stand.
Finanzchef Prashanth Mahendra-Rajah unterstreicht, dass das Unternehmen weiterhin strategische Übernahmemöglichkeiten in Erwägung zieht, dabei jedoch hohe Anforderungen an potenzielle Fusionen und Übernahmen stellt. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und Inflationsdruck spiegelt Ubers finanzielle Leistung eine starke Verbraucherausgabebereitschaft wider. Damit einher geht ein Wachstum der US-Wirtschaft um 2,8 Prozent im dritten Quartal und unerwartet viele neue Arbeitsplätze im September.
Während Ride-Hailing-Buchungen um 24 Prozent wuchsen, insbesondere im Vereinigten Königreich, Argentinien und Deutschland, stiegen Lebensmittel- und Einkaufszustellungen um 17 Prozent. Frachtbuchungen hingegen legten nur um 2 Prozent zu. Khosrowshahi betonte jedoch, dass noch Potenzial für Wachstum in weniger dicht besiedelten und sekundären Märkten besteht.
Positiv hervorzuheben ist ein freier Cashflow von 6 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr sowie ein Portfolio an Eigenkapitalinvestitionen mit unverwirklichten Gewinnen von 1,7 Milliarden Dollar, das Unternehmen wie Aurora und DiDi umfasst. Die Markterwartungen für das laufende Quartal bis Ende Dezember hinsichtlich angepasster Gewinne, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, bewegen sich zwischen 1,78 und 1,88 Milliarden Dollar.