Der Fahrdienstvermittler Uber verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz von 11,2 Milliarden US-Dollar, was die Schätzungen von 10,99 Milliarden US-Dollar übertraf und einem Wachstum von 22% im Jahresvergleich entspricht. Dennoch sorgte ein Verfehlen der Erwartungen bei den Bruttobuchungen für einen Rückgang der Aktien um über 11%. Diese stiegen um 16% auf 41 Milliarden US-Dollar, blieben jedoch hinter den prognostizierten 41,24 Milliarden US-Dollar zurück.
Der bereinigte EBITDA des Unternehmens übertraf mit 1,7 Milliarden US-Dollar die Erwartungen von 1,65 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser soliden Ergebnisse spiegelte der Kursverfall der Aktie die Enttäuschung der Investoren wider. Im Vorfeld hatte die Aktie bereits einen Anstieg von über 25% verzeichnet.
Uber-CEO Dara Khosrowshahi und CFO Prashanth Mahendra-Rajah zeigten sich optimistisch bezüglich der zukünftigen Wachstumsaussichten. Besonders bemerkenswert war, dass Uber zum ersten Mal einen GAAP-Betriebsgewinn von über 1 Milliarde US-Dollar erzielte. Für das vierte Quartal prognostiziert Uber Bruttobuchungen zwischen 42,75 Milliarden und 44,25 Milliarden US-Dollar, was ein jährliches Wachstum von 16% bis 20% darstellen würde.
Analyst Dan Ives von Wedbush bemerkte, dass die Anlegerreaktion wahrscheinlich auf das etwas langsamere Wachstum der Bruttobuchungen und die vorsichtige EBITDA-Prognose zurückzuführen ist. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass Uber mittel- bis langfristig ein Wachstum im mittleren zweistelligen Bereich bei gleichzeitiger Margensteigerung erzielen kann.
JPMorgan hob insbesondere die starken Wachstumschancen im Liefergeschäft von Uber hervor. Analyst Doug Anmuth betonte das Potenzial für profitables Wachstum durch Effizienzsteigerungen im Netzwerk, die Skalierung von Werbeaktivitäten und die Optimierung von Marketing- und Anreizprogrammen. Die Bruttobuchungen im Lieferbereich stiegen um 17% auf 18,66 Milliarden US-Dollar, während die Uber One-Abonnentenzahl auf 25 Millionen anstieg.