19. September, 2024

Wirtschaft

Über 10 Millionen Dollar Strafe für Manipulierte Diesel-Emissionen: Der Fall Rudolf

Über 10 Millionen Dollar Strafe für Manipulierte Diesel-Emissionen: Der Fall Rudolf

Aaron Rudolf, Inhaber von Rudy's Performance Parts in Burlington, North Carolina, muss nach einer Serie schwerwiegender Umweltvergehen Strafen in Höhe von insgesamt 10 Millionen Dollar begleichen. Rudolf, der illegale Emissionsumgehungsvorrichtungen für Hunderte von Diesel-Lkw herstellte, verkaufte und installierte, bekannte sich schuldig, gegen den Clean Air Act konspiriert zu haben.

Bereits im Jahr 2022 reichte das Justizministerium im Namen der Umweltschutzbehörde EPA eine Zivilklage gegen Rudolf und sein Unternehmen ein. Der Vorwurf: Herstellung, Verkauf und Installation illegaler Vorrichtungen, die es den Fahrzeugen ermöglichen, Emissionskontrollen zu umgehen. Dies führte zu einer zivilrechtlichen Strafe in Höhe von 7 Millionen Dollar, einer strafrechtlichen Geldstrafe von 600.000 Dollar für die Installation der Manipulationsgeräte sowie weiteren 2,4 Millionen Dollar Strafe.

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Todd Kim aus der Umwelt- und Naturschutzabteilung des Justizministeriums sagte in einer Erklärung: "Die von Rudy's verkauften Manipulationsvorrichtungen können zu hohen Schadstoffemissionen führen, die Gesundheitsrisiken bergen und die Umwelt schädigen. Diese Übereinkunft und zivilrechtliche Regelung zeigen, dass wir entschlossene Maßnahmen ergreifen werden, um den Clean Air Act und die Emissionsvorschriften für Kraftfahrzeuge durchzusetzen."

Bereits 2016 und erneut 2018 forderte die EPA Informationen von Rudolf zu den Produkten und deren Auswirkungen auf die Emissionen an. Beide Male lieferte das Unternehmen unvollständige oder fehlende Daten, was schließlich zur Verschärfung der Maßnahmen gegen Rudy's Performance Parts führte.

Laut der Anklageschrift bewarb Rudy's auf seiner Webseite und auf eBay sogenannte "EGR Delete Kits", die darauf abzielen, das Abgasrückführungssystem (EGR-System) zu umgehen, welches für die Verringerung von Stickoxidemissionen zuständig ist. Insgesamt sollen über 250.000 solcher Vorrichtungen verkauft worden sein, die darauf abzielen, die von der EPA vorgeschriebenen Emissionskontrollen zu umgehen.

Zusätzlich produzierte das Unternehmen Nachahmer-Tuner mit einem Laptop, der selbst 850.000 Dollar kostete, und verkaufte insgesamt 43.900 dieser Geräte, woraus Einnahmen von etwa 33 Millionen Dollar generiert wurden.

David M. Uhlmann, stellvertretender Administrator der EPA für Durchsetzungs- und Einhaltungsverpflichtungen, betonte: "Zu viele Jahre haben Unternehmen wie Rudy's illegale Umgehungsvorrichtungen installiert, um die durch den Clean Air Act vorgeschriebenen öffentlichen Gesundheitsschutzmaßnahmen zu umgehen – zum Nachteil der Gemeinschaften in ganz Amerika. Diese Ankündigung zeigt, dass die EPA bis zur Beendigung dieses eklatant illegalen Verhaltens hartnäckig straf- und zivilrechtliche Sanktionen verfolgen wird."