Die aktuell veröffentlichten Daten des Verbraucherpreisindex (CPI) des US-Arbeitsministeriums zeigen, dass die amerikanische Inflation im November um 2,7% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, was einer leichten Erhöhung von 0,1% im Vergleich zum Oktober entspricht. Besonders stark wirkte sich die Entwicklung im Bereich der Wohnkosten aus, deren Index im Monatsvergleich um 0,3% kletterte und fast 40% des gesamten Anstiegs der Konsumgüterpreise ausmachte. Auf Jahresbasis legte der Wohnen-Index im November um 4,7% zu und macht damit etwa ein Drittel der gesamten CPI-Kalkulation aus.
Die Kerninflation, welche schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert, verharrte bei 3,3% über die vergangenen zwölf Monate, was exakt den Erwartungen der Dow Jones-Konsensprognosen entsprach.
Auffällig war zudem der Anstieg der Lebensmittelpreise um 0,5% im Monatsvergleich, wobei diese nun 1,6% höher liegen als im Vorjahr. Außer Haus gekaufte Nahrungsmittel verteuerten sich um 0,3% im November und verzeichneten einen Jahressprung von 3,6%. Trotz eines Anstiegs von 0,6% im Monatsvergleich sind die Benzinpreise weiterhin über 8% niedriger als im Vorjahr. Die Energiepreise insgesamt sanken um 3,2% im Jahresvergleich.
Interessant ist die regional geringste Inflation in den Mountain West Staaten einschließlich Utah, wo die Preise im Jahresvergleich zwar um 1,7% stiegen, jedoch um 0,3% geringer als im Oktober ausfielen. Der Durchschnittspreis für einen Gallon Benzin in Utah blieb konstant bei 3 Dollar, wobei er im Monatsvergleich um 18 Cent gesunken ist.
Da diese CPI-Daten den letzten größeren Wirtschaftsbericht vor dem finalen Politiktreffen der US-Notenbank in diesem Jahr darstellen, bleibt die Prognose vieler Wirtschaftsexperten dahingehend, dass die Fed eine weitere Senkung ihres Leitzinses vornehmen wird. Die Analysen spiegeln derzeit wider, dass die inflationsbedingten Druckverhältnisse hartnäckig, jedoch auf dem richtigen Kurs in Richtung des anvisierten Inflationsziels von 2% sind. Whitney Watson von Goldman Sachs Asset Management äußerte sich optimistisch, dass die in der Linie liegenden Kerndaten den Weg für eine Zinssenkung beim nächsten FOMC-Treffen ebnen werden und erwartet eine fortgesetzte schrittweise Lockerung im kommenden Jahr.