02. Januar, 2025

Wirtschaft

U.S. Immobilienmarkt: Anstieg der Kaufverträge für Eigenheime trotz hoher Hypothekenzinsen

U.S. Immobilienmarkt: Anstieg der Kaufverträge für Eigenheime trotz hoher Hypothekenzinsen

Der Immobilienmarkt in den USA zeigt sich von seiner widerstandsfähigen Seite. Trotz der fortbestehend hohen Hypothekenzinsen konnte im November eine deutliche Zunahme an Kaufverträgen für bereits bestehende Eigenheime verzeichnet werden. Dies markiert den vierten Monat in Folge, in dem ein positives Wachstum registriert wird. Die Käufer scheinen die Gelegenheit zu ergreifen, aus einem verbesserten Immobilienangebot zu schöpfen.

Laut der National Association of Realtors (NAR) stieg der Index für schwebende Hausverkäufe um 2,2% auf 79,0 – der höchste Stand seit Februar 2023. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,9% gerechnet. Die Zahl der unterschriebenen Verträge, die zu tatsächlichen Verkäufen nach ein bis zwei Monaten führen, stieg auf Jahressicht um 6,9%. Regional betrachtet nahmen die Abschlüsse im Mittleren Westen, Süden und Westen zu, während sie im Nordosten leicht zurückgingen. Allerdings zeigten alle vier Regionen im Jahresvergleich dennoch ein Wachstum.

Interessant ist, dass der Anstieg der unterzeichneten Verträge mit einem zweiten Anstieg bei den tatsächlichen Hausverkäufen zusammenfällt, wie aus einem früheren Bericht der NAR hervorgeht. Diese Bericht verdeutlicht auch, dass das Angebot an verfügbaren Immobilien im Jahresvergleich um fast 18% gestiegen ist.

Lawrence Yun, der Chefökonom der NAR, kommentiert: "Die Verbraucher scheinen ihre Erwartungen in Bezug auf Hypothekenzinsen angepasst zu haben und nutzen das größere Immobilienangebot. Käufer sind in einer besseren Verhandlungsposition, da sich der Markt von einem Verkäufermarkt wegbewegt."

Ein Blick auf den Hypothekenmarkt zeigt, dass die Zinsen für die beliebten 30-jährigen Festzinshypotheken auf 6,85% geklettert sind, der höchste Stand seit Juli. Dies trotz der Zinssenkungen der Federal Reserve seit September, die durch steigende Anleiherenditen kompensiert werden. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen, ein maßgeblicher Faktor für die Hypothekenzinsentwicklung, sind seit September um etwa einen Prozentpunkt gestiegen. Diese Entwicklung ist bedingt durch die Besorgnis der Anleihemärkte über mögliche inflationsfördernde Maßnahmen des designierten Präsidenten Donald Trump, wie Zölle, Steuersenkungen und Einwanderungsbeschränkungen.