09. Januar, 2025

Märkte

U.S. Immobilienmarkt: Anstieg der Angebote trotz rückläufiger Verkaufszahlen

U.S. Immobilienmarkt: Anstieg der Angebote trotz rückläufiger Verkaufszahlen

Der US-amerikanische Immobilienmarkt erlebt derzeit eine interessante Dynamik. Jüngste Daten von Redfin zeigen, dass das Angebot an Immobilien im Dezember im Jahresvergleich um 12 % auf 954.703 aktive Inserate gestiegen ist. Trotz der zunehmenden Anzahl verfügbarer Immobilien verzögern sich Verkäufe, was auf die weiterhin hohen Hypothekenzinsen zurückzuführen ist.

Diese Entwicklung führt dazu, dass Immobilien nun im Durchschnitt 45 Tage auf dem Markt sind, sechs Tage länger als noch 2023. Die Zinsen, die konstant über 7 % liegen, veranlassen viele Käufer, ihre Immobiliensuche vorerst auf Eis zu legen. Parallel dazu sind die schwebenden Verkäufe um 3,4 % auf 58.267 zurückgegangen, was den ersten Rückgang seit drei Monaten darstellt.

Interessanterweise hat sich der mittlere Verkaufspreis um 6 % auf 383.725 USD erhöht. Regionale Unterschiede prägen dieses Bild: Philadelphia führt die Liste der Großmärkte mit einem Preisanstieg von 17,1 % an, gefolgt von Milwaukee mit 14,3 % und Cleveland mit 13,3 %.

Ein weiteres Phänomen zeigt sich in südlichen Märkten, die besonders unter Rückgängen bei schwebenden Verkäufen leiden. San Antonio verzeichnete einen Rückgang von 17,4 %, Orlando 14 % und Houston 13,7 %. Im Gegensatz dazu stiegen die Verkäufe in Detroit um 7,8 %, während Anaheim und Providence Zuwächse von 6,5 % bzw. 5,7 % verzeichneten.

Neben den bestehenden Immobilien trägt auch der Neubau zur Angebotssteigerung bei. Laut Daten des U.S. Census Bureau befinden sich landesweit 266.000 Wohnhäuser im Bau, der höchste Stand seit 2008. Davon sind 124.000 spekulativ gebaut, ohne dass Käufer feststehen.

Diese Bautätigkeit konzentriert sich stark auf südliche Bundesstaaten wie Texas, Florida und Tennessee, während in Nordost und Mittlerem Westen ein geringeres Angebot besteht. Die Anzahl der über Listpreis verkauften Häuser ist auf 23,3 % gesunken, verglichen mit 25,1 % im Vorjahr.

Auch bei neuen Inseraten sind regionale Unterschiede zu beobachten. Ein Anstieg um 9 % in Oakland, 8,9 % in Las Vegas und 8,8 % in Tampa steht Rückgängen von 18,3 % in San Antonio, 13,9 % in Nassau County und 12,5 % in Boston gegenüber.