Laut der National Transportation Safety Board (NTSB) könnten mehr als 40 ausländische Fluggesellschaften Boeing 737-Flugzeuge mit defekten Teilen betreiben, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Diese Warnung folgt einer dringenden Empfehlung der Behörde nach der Analyse eines Vorfalls im Februar mit einem United Airlines-Jet.
Im besagten Vorfall blieb eines der Seitenruder-Pedale während der Landung am Flughafen Newark in New York stecken. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Das Problem war auf ein Bauteil in einem optionalen Landungssystem zurückzuführen, das in einigen Flugzeugen verbaut ist.
Die Regulierungsbehörden betonen, dass keine US-Fluggesellschaften mehr Flugzeuge mit dem fehlerhaften Bauteil betreiben. Allerdings könnte dies auf mindestens 40 ausländische Fluggesellschaften nicht zutreffen. Die Namen der betroffenen Airlines wurden nicht genannt, aber die NTSB erkennt ein potenzielles Sicherheitsrisiko.
Zwei ausländische Fluglinien hatten 2019 ähnliche Vorfälle gemeldet. Die Behörde kritisierte Boeing dafür, die Fluggesellschaften nicht über das fragliche Bauteil informiert zu haben. Es wird vermutet, dass einige Fluggesellschaften nicht einmal wissen, dass die fraglichen Teile in ihren Maschinen verbaut sind.
Boeing hat sich zu den Kommentaren der NTSB am Montag nicht geäußert. Allerdings teilte das Unternehmen letzte Woche mit, dass es die Betreiber über das potenzielle Problem informiert habe. Diese Entwicklung ist lediglich das jüngste Problem für Boeing in einem ohnehin schon turbulenten Jahr, in dem das Unternehmen seit einem Zwischenfall mit einem 737 MAX-Jet unter verstärkter Beobachtung steht.
Das Jahr begann mit einem Zwischenfall in der Luft, der auf fehlende Bolzen an einem kritischen Teil des Rumpfes zurückgeführt wurde. Dies lenkte erneut die Aufmerksamkeit auf die Fertigungsqualität des Unternehmens und beeinträchtigt nun die Fähigkeit, die Produktion seiner besten Verkaufsprodukte zu steigern.