19. September, 2024

KI

U.N. Expertenrat stellt umfassende Empfehlungen zur KI-Regulierung vor

U.N. Expertenrat stellt umfassende Empfehlungen zur KI-Regulierung vor

Ein beratendes Gremium der Vereinten Nationen hat kürzlich seinen Abschlussbericht veröffentlicht, der sieben Empfehlungen zur Bewältigung von Risiken und Governance-Lücken im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) enthält. Diese Empfehlungen werden auf einem U.N.-Gipfel im September zur Diskussion gestellt.

Das aus 39 Mitgliedern bestehende Gremium wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um Herausforderungen in der internationalen KI-Governance anzugehen. Ein zentraler Vorschlag ist die Einrichtung eines Panels, das unvoreingenommene und verlässliche wissenschaftliche Informationen über KI bereitstellen und Informationsasymmetrien zwischen KI-Labors und dem Rest der Welt abbauen soll.

Seit der Einführung von ChatGPT durch das von Microsoft unterstützte OpenAI im Jahr 2022 hat die Nutzung von KI rasant zugenommen. Dies hat Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Fehlinformationen, Fake News und Urheberrechtsverletzungen aufgeworfen.

Nur wenige Länder haben bisher Gesetze zur Regulierung von KI-Tools geschaffen. Während die Europäische Union mit einem umfassenden AI Act führend ist, setzt die USA auf freiwillige Einhaltung, und China zielt auf die Bewahrung der sozialen Stabilität und staatlicher Kontrolle. Am 10. September haben die Vereinigten Staaten gemeinsam mit etwa 60 Ländern einen "Blueprint for Action" zur verantwortungsvollen Nutzung von KI im Militärbereich unterzeichnet. China lehnte das rechtlich unverbindliche Dokument ab.

Die Vereinten Nationen warnen davor, dass die Entwicklung der KI in den Händen einiger multinationaler Konzerne dazu führen könnte, dass die Technologie den Menschen aufgezwungen wird, ohne dass diese ein Mitspracherecht haben. Daher empfiehlt der Bericht einen neuen Dialog über die Governance von KI, die Schaffung eines KI-Standardaustauschs sowie eines globalen Netzwerks zur Entwicklung der KI-Governance-Kapazitäten.

Zusätzlich schlägt die U.N. die Einrichtung eines globalen KI-Fonds vor, um Kapazitäts- und Kooperationslücken zu schließen. Weiterhin wird die Bildung eines globalen KI-Datenrahmens zur Sicherstellung von Transparenz und Verantwortlichkeit befürwortet. Abschließend wird die Einrichtung eines kleinen KI-Büros vorgeschlagen, um die Umsetzung dieser Maßnahmen zu unterstützen und zu koordinieren.