27. Januar, 2025

Politik

TV-Duell-Pläne: Merz setzt auf erweiterte Runde mit Weidel und Habeck

TV-Duell-Pläne: Merz setzt auf erweiterte Runde mit Weidel und Habeck

Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, strebt eine Erweiterung der TV-Debatten zur kommenden Bundestagswahl an. Er plädiert dafür, das Duell mit Bundeskanzler Olaf Scholz um die Kanzlerkandidaten Robert Habeck von den Grünen und Alice Weidel von der AfD zu ergänzen. Merz betont, ein direktes Aufeinandertreffen mit Weidel biete die Gelegenheit, die inhaltlichen Differenzen zwischen Union und AfD deutlich zu machen. Eine Vierer-Debatte zwischen den wichtigsten Kandidaten sei laut Merz besonders aufschlussreich für die Wählerinnen und Wähler. Andreas Audretsch, Wahlkampfmanager von Habeck, begrüßt diese Idee. Er äußerte sich positiv zu Merz’ Vorschlag und fragt, ob Scholz ebenfalls zu einer offenen und fairen Diskussion bereit sei. Audretsch fordert von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF, den Bürgern eine echte Auswahl zu geben und die Diskussionsrunde zu öffnen. Geplant waren ursprünglich zwei getrennte TV-Duelle vor der Bundestagswahl am 23. Februar. Diese sollten am 9. Februar zwischen Scholz und Merz sowie am 10. Februar zwischen Weidel und Habeck stattfinden. Letzteres scheiterte jedoch, da die Grünen Habeck lieber in einer gemeinsamen Runde mit Scholz und Merz sehen wollten. In einem Schreiben an die Chefredakteure der Sender betont Habecks Wahlkampfsender die Bedeutung der Chancengleichheit und fordert eine Anpassung der Planung. Merz signalisierte zudem, er setze auf ein direktes Duell mit Weidel, um jegliche Übereinstimmungen zwischen AfD und Union auszuschließen. Einen direkten Schlagabtausch mit Merz in einem reichweitenstarken Format befürwortet auch Weidel und zeigt sich bereit, im bevorstehenden Wahlkampf inhaltlich auf Konfrontationskurs zu gehen.