02. Oktober, 2024

Politik

TV-Debatte: Tim Walz plädiert für strengere Waffengesetze

TV-Debatte: Tim Walz plädiert für strengere Waffengesetze

In der jüngsten TV-Debatte zwischen den US-Vizepräsidentschaftskandidaten stellte der demokratische Anwärter Tim Walz eine tief bewegende persönliche Geschichte in den Mittelpunkt des Diskussionspunkts Waffenkontrolle. Walz erzählte von einem traumatischen Erlebnis seines 17-jährigen Sohnes, der bei einem Volleyballspiel Zeuge eines Schusswechsels wurde. Obwohl Walz selbst als Jäger aktiv ist und Waffen besitzt, betonte er die Notwendigkeit strengerer Vorschriften zur Eindämmung der Waffengewalt in den USA. Er kritisierte seinen republikanischen Kontrahenten J.D. Vance, der massiv schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Schulen forderte, und fragte: "Wollen Sie, dass Ihre Schule wie ein Fort gesichert wird?" Als gelungenes Beispiel nannte Walz Finnland, wo trotz hoher Waffendichte kaum Waffendelikte vorkämen. Vance konterte, dass in den USA mehr Menschen mit psychischen Problemen lebten als in Finnland. Ein Missverstehensmoment ereignete sich, als Walz erwähnte, er habe sich mit Tätern von Schulangriffen angefreundet. Es handelte sich hierbei wohl um einen Versprecher, denn unmittelbar zuvor hatte er erklärt, dass er regelmäßig Gespräche mit Eltern geführt habe, deren Kinder bei der Tragödie von Sandy Hook ums Leben gekommen seien. Das Thema Waffenbesitz wird in den USA durch den zweiten Verfassungszusatz geschützt und bleibt höchst umstritten. Trotz wiederholter Waffengewalt, insbesondere in Schulen und an öffentlichen Plätzen, gibt es starke Gegenwehr gegen Einschränkungen, auch beim Besitz von Sturmgewehren. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erhebt oft die Behauptung, dass seine Konkurrentin Kamala Harris sämtliche Waffen konfiszieren wolle, was von den Demokraten vehement bestritten wird.