Die westdeutsche Fahrzeuglandschaft wird geprüft und bewertet, und einmal mehr zeigt sich, dass der Weg zur vollumfänglichen Verkehrssicherheit noch einige Stolpersteine kennt. Laut dem aktuellen Bericht des TÜV-Verbands fallen über 20 Prozent aller Fahrzeuge bei der Hauptuntersuchung durch, sei es aufgrund erheblicher oder gar gefährlicher Mängel. Diese Bilanz blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, was gleichsam nüchtern wie beunruhigend wirkt.
In beunruhigenden Fällen, die etwa 15.000 Fahrzeuge betrafen, wurden diese wegen Sicherheitsmängeln direkt stillgelegt. Besonders betroffen sind dabei kritische Defekte wie beschädigte Bremsleitungen oder korrodierte tragende Strukturen. Indes wurden bei der Mehrheit der rund zehn Millionen untersuchten Fahrzeuge keine oder nur geringfügige Mängel festgestellt – ein kleiner Lichtblick in einem ansonsten durchwachsenen Sicherheitscheck.
Eine Premiere stellt die Einbeziehung von reinen Elektrofahrzeugen in den TÜV-Report dar. Mit insgesamt zehn ausgewerteten E-Modellen betritt der TÜV-Report Neuland. Entgegen mancher Erwartung sind Elektroautos weder unsicherer noch sicherer als ihre konventionellen Pendants. Doch zeigen sich bei ihnen spezifische Herausforderungen: Insbesondere das hohe Gewicht der Batterien führt zu einem stärkeren Verschleiß an der Achsaufhängung. Joachim Bühler, der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, betonte, dass sich dies als ein kontinuierlich wachsender Aspekt auf dem Gebrauchtwagenmarkt abzeichnet.