Die Türkei zeigt Interesse an einer maritimen Abgrenzungsvereinbarung mit Syrien, sobald sich in Damaskus eine dauerhafte Regierung etabliert hat. Dabei spielt der türkische Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu eine entscheidende Rolle. Erdogan, der Präsident der Türkei, hat kürzlich betont, dass Ankara plant, Beziehungen zu Syrien auf verschiedenen Gebieten wie Handel, Energie und Verteidigung zu vertiefen. In einer überraschenden Wende der Ereignisse in der Region haben türkische Beamte, darunter der Außenminister und der Chef des türkischen Geheimdienstes, intensive Gespräche mit Ahmed al-Sharaa, dem derzeitigen Machthaber Syriens, geführt. Diese Annäherungen sind das Resultat des Rücktritts von Präsident Bashar al-Assad nach einem anhaltenden Bürgerkrieg, der über 13 Jahre wütete. Die Türkei hatte in der Vergangenheit die Rebellen unterstützt, die Assad stürzten. Inmitten dieser politischen Entwicklungen plant die Türkei, den Fokus auf maritime Dispute zu legen und die Diskussionen über eine maritime Abgrenzung mit Syrien in Angriff zu nehmen. Nach Aussage von Verkehrsminister Uraloglu könnte eine solche Vereinbarung die Grundlage für Vereinbarungen zur Ölexploration und Förderung von Kohlenwasserstoffen schaffen. Allerdings unterstreicht Uraloglu, dass eine solche Verhandlung eine etablierte syrische Autorität voraussetzt, was derzeit noch in der Ferne liegt. Die maritimen Pläne stehen zwar auf der Agenda, sind jedoch nicht von höchster Priorität. Dennoch könnte ein solcher Vertrag die geopolitische Lage im Mittelmeerraum nachhaltig beeinflussen.