Die Türkei und Somalia haben ihre Kooperation im Energiebereich mit einem Abkommen zur gemeinsamen Onshore-Exploration von Kohlenwasserstoffen weiter vertieft. Dies gab der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar bei einer Zeremonie in Mogadischu bekannt. Im Rahmen der Vereinbarung wird die staatliche türkische Energiegesellschaft TPAO gemeinsam mit der somalischen Erdölbehörde die Erkundung von Öl- und Gasfeldern in Somalia vorantreiben.
Die Zeremonie in Mogadischu diente auch zur Begrüßung des türkischen Forschungsschiffs Oruc Reis, das gemäß einer im März getroffenen Vereinbarung mit der Suche nach Öl und Erdgas vor der Küste Somalias beginnen wird. Minister Bayraktar betonte, dass der neue Vertrag die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten weiter ausbauen werde. Genauere Details zu den Erkundungsprojekten wurden allerdings noch nicht bekannt gegeben.
Bereits zu Beginn des Jahres hatten die Türkei und Somalia durch ein Verteidigungs- und Wirtschaftsabkommen ihre Beziehungen gestärkt, das während eines Besuchs des somalischen Verteidigungsministers in Ankara unterzeichnet wurde. Die enge Partnerschaft der Türkei mit Somalia erstreckt sich über mehrere Jahre und umfasst den Bau von Schulen, Krankenhäusern und Infrastrukturprojekten sowie die Vergabe von Stipendien an somalische Studierende in der Türkei.
Ein bedeutender Meilenstein in den türkisch-somalischen Beziehungen war die Eröffnung der größten ausländischen Militärbasis der Türkei in Mogadischu im Jahr 2017. Diese Basis unterstützt auch die Ausbildung des somalischen Militärs und der Polizei und unterstreicht die enge Allianz zwischen beiden Staaten.