Die türkische Regierung hat beschlossen, die Einfuhrbeschränkungen für Waren aus Syrien aufzuheben. Diese Entscheidung wurde offiziell von der Regierung in Ankara bestätigt, nachdem die syrische Nachrichtenagentur Sana darüber berichtete. Ab sofort ist der Import syrischer Produkte sowohl für den türkischen Markt als auch für den Transit in andere Staaten wieder zugelassen.
Die Einfuhrbeschränkungen waren eine Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen des ehemaligen syrischen Machthabers Baschar al-Assad gegen Demonstranten. Die aktuelle Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Scharaa strebt nun eine Aufhebung dieser Restriktionen an. In einem Podcast betonte al-Scharaa die Bedeutung von Wirtschaftswachstum für die Stabilität des Landes, ohne die ein Umfeld von Chaos und Unsicherheit droht.
Parallel dazu hat die Europäische Union eine schrittweise Lockerung ihrer Sanktionen gegen Syrien beschlossen. Ziel ist es, den derzeitigen Machthabern Anreize für den Aufbau einer echten Demokratie zu bieten. Auch hofft die EU, dass syrische Flüchtlinge in Europa eines Tages sicher in ihre Heimat zurückkehren können.
Die Sanktionen der EU umfassen unter anderem Investitionsverbote in die syrische Ölindustrie, Beschränkungen für Firmen, die in die Energieerzeugung investieren, ein Einfuhrverbot für syrisches Rohöl sowie ein Waffenembargo.