Die Türkei hat sich erfolgreich eine Befreiung für Gaszahlungen an Russland gesichert, nachdem die USA Sanktionen gegen Gazprombank verhängt hatten. Diese erfreuliche Nachricht verkündete der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar, was in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Spannungen bemerkenswert ist. Im November hatten die USA neue Sanktionen gegen Gazprombank eingeführt, die es Käufern von russischem Gas schwer machten, über die Bank zu bezahlen. Viele Länder, darunter auch die Türkei, waren gezwungen, nach alternativen Zahlungsmethoden zu suchen. Das war keine einfache Aufgabe, angesichts der Tatsache, dass über die Hälfte von Ankaras Erdgasimporten über russische Pipelines verläuft. Im vergangenen Jahr bezog die Türkei 21,1 Milliarden Kubikmeter Pipeline-Gas aus Russland. Angesichts dieser Zahlen war die türkische Regierung bestrebt, in Verhandlungen mit amerikanischen Beamten eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken, um weiterhin Zahlungen für russische Gasimporte über Gazprombank abwickeln zu können. Interessanterweise erhielt auch Ungarn am Donnerstag eine ähnliche Ausnahme, was diesem Land, das stark auf russisches Öl und Gas angewiesen ist, ebenfalls Erleichterung verschafft.