Der designierte US-Präsident Donald Trump sieht die Türkei in einer Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung Syriens. Auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Palm Beach lobte Trump die Türkei als "bedeutende militärische Kraft", die sich im Bürgerkrieg nicht aufgerieben habe. Ankara hatte kürzlich die von diesem unterstützten Rebellen bei der Entmachtung der syrischen Regierung unter Bashar al-Assad unterstützt.
Trump hob hervor, dass die Türkei durch ihre Unterstützung für die Rebellen mit wenigen Verlusten eine Gebietserweiterung erzielt habe. Zugleich bezeichnete er die Situation nach Assads Sturz als ungewiss und betonte nochmals die entscheidende Rolle Ankaras. Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 war die Türkei ein wichtiger Unterstützer der Assad-Kritiker und hat durch mehrere grenzüberschreitende Operationen Gebietsteile in Nordsyrien unter Kontrolle gebracht.
Washington und Ankara stehen im Dialog über die Verhinderung eines Wiederauflebens der IS-Milizen in Syrien, wobei die USA weiterhin etwa 900 Soldaten im Osten Syriens stationiert haben. Trump ließ offen, was mit diesen Truppen geschehen solle und verwies stattdessen auf die Stärke des türkischen Militärs sowie seine freundliche Beziehung zu Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Trump ging sogar so weit, auf das osmanische Erbe der Türkei anzuspielen und meinte, dass die Region schon seit Tausenden von Jahren im Interesse der Türken liege. Erneut bestätigte er, dass er mit Erdogan gut auskomme, der eine starke und mächtige Armee aufgebaut habe.