13. Dezember, 2024

Politik

Turbulenzen in Nahost: Israels Vorstoß in Syrien und internationale Reaktionen

Turbulenzen in Nahost: Israels Vorstoß in Syrien und internationale Reaktionen

Die jüngste Eskalation in Syrien sorgt weltweit für politische Spannungen, nachdem der israelische Verteidigungsminister die Verstärkung der militärischen Präsenz in kürzlich erobertem syrischem Gebiet angeordnet hat. Trotz Forderungen der Vereinten Nationen nach einem sofortigen Rückzug, plant Israel umfangreiche Truppenentsendungen und logistische Aufrüstung. Seit dem Sturz des Assad-Regimes durch Rebellen am Sonntag überschritt das israelische Militär die bisherige Pufferzone, was zu internationalen Protesten von arabischen Staaten von Ägypten bis Katar führte. Inmitten der geopolitischen Unruhe sprach Israels Premierminister Benjamin Netanyahu mit dem US-amerikanischen Sicherheitsberater Jake Sullivan darüber, dass Israel im Puffergebiet bis zur Einsatzbereitschaft einer effektiven Schutztruppe verbleiben werde. Die israelische Luftwaffe hat in einer massiven Kampagne einen Großteil der syrischen Verteidigungseinrichtungen zerstört und damit die Vorherrschaft im syrischen Luftraum erlangt. Diese militärischen Aktivitäten wurden von der Türkei stark kritisiert, die Israel eine "Besatzermentalität" vorwirft. Unterdessen führt die USA parallel ihre eigenen Operationen gegen verbliebene ISIS-Milizen in der Region durch und hat in den letzten Tagen zahlreiche Luftschläge durchgeführt. Die amerikanische Unterstützung für Israel steht dabei in scharfem Kontrast zur türkischen Position, die sich gegen die US-gestützten kurdischen Kämpfer richtet, die sie als Verlängerung der PKK betrachtet. Die Beziehung zwischen den USA und der Türkei bleibt angespannt, doch Gesprächsversuche gehen weiter. US-Außenminister Antony Blinken traf sich kürzlich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, um mögliche Lösungen und Stabilitätsmaßnahmen in der Region, einschließlich eines Waffenstillstands in Gaza, zu erörtern. Das komplexe Mosaik der Interessen in der Region wird durch die Spannungen zwischen der Türkei und Israel zusätzlich verschärft, insbesondere angesichts der fortdauernden Unterstützung der Türkei für die Hamas, was bereits zu einer Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen führte.