14. Dezember, 2024

Politik

Turbulenzen in Jenin: Zwischen Gewalt und Politik

Turbulenzen in Jenin: Zwischen Gewalt und Politik

In der Stadt Jenin im nördlichen Westjordanland kam es zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem mindestens eine Person ums Leben kam. Die Spannung in der Region stieg, als palästinensische Sicherheitskräfte in einen Konflikt mit bewaffneten palästinensischen Gruppierungen gerieten und Kontrollpunkte errichteten. Schusswechsel und Explosionen hallten durch die Stadt und zeugen von der angespannten Lage zwischen den militanten Gruppierungen und der westlich unterstützten Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) unter Präsident Mahmoud Abbas. Besonders im historischen Flüchtlingslager von Jenin, einem Hort militanter Gruppen, erregten die Operationen der PA Misstrauen. Die Milizenkonflikte in der Region spiegeln die genetische Spaltung innerhalb der palästinensischen Leadership wider, die von der PA bemüht ist, Recht und Ordnung wiederherzustellen. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte betonte, dass die Aktionen notwendig seien, um die Sicherheit in diesem Brennpunkt wiederzuerlangen. Die militante Gruppe Hamas, die bereits in Gaza aktiv gegen israelische Kräfte kämpft, kritisierte scharf das Vorgehen der PA in Jenin. Die Verbündeten von Hamas, der Islamische Dschihad, riefen indes zu einem Protesttag auf, um ihren Unmut kundzutun. Jenin bleibt aufgrund der sich verschärfenden Auseinandersetzungen zwischen israelischen Kräften und palästinensischen Militanten ein Krisenherd, der seit März 2022 vermehrt im Fokus israelischer Einsätze steht.