Die Wirtschaftsinteressen der USA stehen erneut im Fokus der internationalen Diskussion, insbesondere mit Blick auf die Handelsstrategie von Präsident Trump. Analysten hoffen, dass fundierte Analysen, wie die von Martin Wolf zur chaotischen Wirkung eines Handelskrieges, in den politischen Entscheidungszentren Gehör finden.
Tarifmaßnahmen könnten theoretisch das Außenhandelsdefizit verbessern, indem sie Importausgaben verteuern. Dies würde tendenziell investitions- und konsumfreudige Haushalte und Unternehmen zum Sparen animieren. Selbst wenn alle Zusatzeinnahmen aus Zöllen in Form von Steuersenkungen zurückgeführt würden, bliebe der Impuls zu einer erhöhten Nettoersparnis bestehen.
Allerdings sind diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht isoliert zu betrachten. Weitere fiskalpolitische Schritte, wie zusätzliche Steuersenkungen seitens Trump, könnten das außenwirtschaftliche Gleichgewicht der USA erheblich strapazieren, wie Wolf einleuchtend erklärt. Zudem bleibt unsicher, wie andere Wirtschaftsmächte, insbesondere China, den Preiswettbewerb durch eigene Zölle oder Währungsanpassungen beeinflussen werden.
Die nationale Lebenshaltungskosten steigen durch höhere Zölle, was eine bedenkliche Nebenwirkung nach sich zieht: Eine Aufwertung des realen Wechselkurses des Dollar könnte die Produktivität der USA empfindlich treffen. Der Ersatz hochwertiger US-Exporte durch billigere heimische Ersatzprodukte würde die Innovationskraft und Offenheit der US-Wirtschaft dämpfen. Ein protektionistischer Ansatz könnte damit langfristig Wirtschaftswachstum und Wohlstand gefährden, ein Aspekt, den Trump bei seiner Amtszeitbewertung berücksichtigen sollte.