Die diesjährige Olivenernte in Spanien, dem weltweit führenden Olivenölproduzenten, könnte ein Segen für den weltweit angespannten Olivenölmarkt darstellen. Laut einer Prognose des Landwirtschaftsministeriums in Madrid soll die Produktion um beachtliche 48 Prozent auf rund 1,26 Millionen Tonnen steigen. Diese Prognose nährt Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Märkte, nachdem das Vorjahr durch ungünstige Wetterbedingungen stark belastet worden war. Auch aus Griechenland gibt es erfreuliche Nachrichten. Das Land erwartet eine deutliche Erholung der Produktion auf 230.000 Tonnen Olivenöl, nachdem es im Vorjahr nur 150.000 Tonnen waren. Diese Entwicklungen haben bereits eine Preisanpassung in deutschen Supermärkten ausgelöst: Der Einzelhandelsriese Aldi hat die Preise für seine Olivenöle erheblich gesenkt, woraufhin weitere große Handelsketten diesem Beispiel folgten. Doch während Spanien und Griechenland von ihrer Erholung berichten, blickt Italien mit Sorgen auf die kommende Ernte. Das italienische Agrarinstitut Ismea prognostiziert für dieses Jahr lediglich eine Produktion von 220.000 Tonnen Olivenöl, was einem deutlichen Rückgang von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklungen könnten das Preisgefüge in Europa nachhaltig beeinflussen.