22. Oktober, 2024

Politik

Turbulenzen im Gazastreifen: Humanitäre Hilfe steht vor Herausforderungen

Turbulenzen im Gazastreifen: Humanitäre Hilfe steht vor Herausforderungen

Im Gazastreifen gestaltet sich die humanitäre Situation weiterhin als kritisches Thema. Der Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, machte deutlich, dass israelische Behörden humanitären Missionen im Norden von Gaza den Zugang zu dringend benötigten Hilfsgütern wie Medikamenten und Lebensmitteln verwehren. Diese angespannten Bedingungen führten zu überfüllten Notunterkünften, in denen einige Flüchtlinge gezwungen sind, in Toiletten Räumlichkeiten Schutz zu suchen. Berichte von getöteten Flüchtlingen, deren Fluchtversuche misslangen, unterstreichen die Dringlichkeit der Lage. Rettungsmissionen zum Bergen von Verschütteten werden ebenfalls blockiert. Israels Verteidigungsstrategie sieht derweil anders aus. Laut Israel gelangen große Mengen humanitärer Hilfe über Landlieferungen und Luftabwürfe nach Gaza. Zudem habe Israel die Evakuierung von Patienten aus dem Kamal Adwan Hospital ermöglicht. Doch der Aufruf von Lazzarini betont, dass humanitäre Organisationen ungehinderten Zugang benötigen, und kritisiert die Instrumentalisierung von Hilfe zu militärischen Zwecken scharf. Ziel der israelischen Offensiven sei es, die Reorganisation von Hamas-Kämpfern, insbesondere im dicht besiedelten Jabalia, zu unterbinden. Lazzarini fordert indes einen Waffenstillstand als ersten Schritt zur Beendigung dieser humanitären Katastrophe.