18. Oktober, 2024

Politik

Turbulenzen im Gazastreifen: Hamas-Anführer al-Sinwar getötet

Turbulenzen im Gazastreifen: Hamas-Anführer al-Sinwar getötet

Die Spannungen im Nahen Osten erreichten einen neuen Höhepunkt, nachdem die Hamas den Tod ihres Anführers Jihia al-Sinwar bestätigte. Al-Sinwar, der als Architekt des Massakers am 7. Oktober 2023 gilt, fiel israelischen Soldaten zum Opfer. Diese Operation fand im südlichen Gazastreifen statt und wurde als bedeutender Erfolg der israelischen Armee und Geheimdienste gewertet.

Chalil al-Haja, stellvertretender Chef des Hamas-Politbüros und prominenter Verhandlungsführer außerhalb des Gazastreifens, äußerte seine Trauer über den Verlust des 'Märtyrers' al-Sinwar im Hamas-nahen Sender Al Aksa. Er machte jedoch unmissverständlich klar, dass die Freilassung der israelischen Geiseln nur bei einem vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen und der Freilassung palästinensischer Gefangener möglich sei.

Berichten zufolge, veröffentlichte das israelische Militär Drohnenaufnahmen, die al-Sinwar zeigen sollen. Auf diesen ist ein vermummter Mann in staubigen Ruinen zu sehen, der sich gegen eine Drohne wehrt. Später kursierten Fotos in den Medien, die seine vermeintliche Leiche zeigen, was weiter zur Verbreitung von Spekulationen beitrug.

Seit 2017 führte al-Sinwar die Hamas im Gazastreifen und übernahm im Juli die Gesamtleitung der Organisation. Nun stellt sich die Frage, ob sein Bruder Mohammed die Führung übernehmen wird und welche Auswirkungen dieser Führungswechsel auf die ohnehin angespannte Lage im Gazastreifen haben wird.