21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Turbulenzen im Dienstleistungssektor Japans: Leicht abgeschwächtes Wachstum

Turbulenzen im Dienstleistungssektor Japans: Leicht abgeschwächtes Wachstum

Die Aktivität im japanischen Dienstleistungssektor hat sich im September den dritten Monat in Folge ausgeweitet, jedoch mit einer geringeren Dynamik als zuvor, so eine aktuelle private Umfrage. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der au Jibun Bank verzeichnete einen Rückgang von 53,7 im August auf 53,1 im September, wie der Index-Herausgeber S&P Global Intelligence berichtet.

Zwar blieb der Wert oberhalb der bedeutenden 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt, dennoch war er schwächer als der vorläufige Wert von 53,9. Im Durchschnitt der letzten drei Monate zeigt sich jedoch ein anhaltendes Wachstum. Trotz eines schwächelnden Herstellungssektors erweist sich die Dienstleistungsindustrie weiterhin als stützend für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Das Neugeschäft im Dienstleistungssektor wuchs im September ebenfalls weiter, unterstützt durch eine stabile Nachfrage, und hielt sich damit zum dritten Mal in Folge im Wachstumsbereich. Das Geschäftsklima blieb insgesamt optimistisch, sank jedoch angesichts der Herausforderungen im verarbeitenden Gewerbe auf ein 20-Monats-Tief.

Ökonom Usamah Bhatti von S&P Global Market Intelligence betont, dass die Entwicklung des Dienstleistungssektors im Hinblick auf die wirtschaftlichen Risiken, wie die stagnierende Wirtschaft, entscheidend für die Performance des privaten Sektors sein wird.

Japans Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal eine annualisierte Wachstumsrate von 2,9 Prozent, unterstützt durch Lohnerhöhungen und steigende Verbraucherausgaben. Die Kapitalinvestitionen nehmen weiterhin zu, doch schwache Nachfrage aus China und verlangsamtes Wachstum in den USA lassen eine stabile Erholung des exportorientierten Landes in der Ferne erscheinen.

Trotz Wachstums bei Exportverkäufen in zwei aufeinanderfolgenden Monaten verlangsamte sich das Tempo im Vergleich zu August, insbesondere durch schwache Nachfrage aus wichtigen Märkten wie Festlandchina. Die Inputinflation ging zwar auf ein Sechsmonatstief zurück, blieb jedoch über dem langfristigen Durchschnitt der Umfrage, was vor allem der schwachen Yen-Situation und damit verbundenen höheren Kosten für Löhne, Lebensmittel und importierte Rohstoffe zuzuschreiben ist. Dienstleistungsunternehmen reichten die gestiegenen Kosten für Löhne und Rohstoffe teils an ihre Kunden weiter.

Der Composite-PMI, welcher Fertigungs- und Dienstleistungsaktivitäten kombiniert, fiel im September von 52,9 im Vormonat auf 52,0.