09. Januar, 2025

Wirtschaft

Turbulenzen bei Mitteldeutscher Flughafen AG: Geplanter Stellenabbau weitet sich aus

Turbulenzen bei Mitteldeutscher Flughafen AG: Geplanter Stellenabbau weitet sich aus

Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden sehen sich mit einer deutlich drastischeren Reduktion der Belegschaft konfrontiert, als ursprünglich angenommen. Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) geht nun von einem möglichen Stellenabbau von bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus, während zuvor nur von 122 die Rede war. Aktuell beschäftigt die Unternehmensgruppe circa 1200 Personen. Diese Entwicklung wurde erstmals durch die Berichterstattung der "Leipziger Volkszeitung" bekannt.

Der Rückgang der Mitarbeiterzahl soll schrittweise bis Ende 2026 vollzogen werden. Besonders betroffen werden dabei die höheren Hierarchieebenen sowie Verwaltungspositionen an den Standorten in Leipzig und Dresden sein. Der operative Betrieb wird hingegen nur marginal beeinflusst.

Seit geraumer Zeit steht die MFAG finanziell unter Druck. Die Flughäfen müssen Verluste schreiben, die in erster Linie auf Abschreibungen aus Investitionen in die Infrastruktur zurückzuführen sind. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Herausforderungen haben verfehlte Sanierungsziele dazu geführt, dass Banken beschlossen, zuvor zugesagte Kredite nicht auszuzahlen.

Im vergangenen Jahr gelang es jedoch, eine akute finanzielle Krise abzuwenden. Dies wurde durch den Einsatz neuer Bankdarlehen und durch Zuschüsse der Anteilseigner Sachsen und Sachsen-Anhalt ermöglicht, wodurch ein Finanzierungsdefizit von 145 Millionen Euro überbrückt werden konnte. Somit ist die finanzielle Basis des Unternehmens zumindest bis Ende 2026 gesichert.