Die Lufthansa musste im vergangenen Jahr erhebliche Herausforderungen meistern, die zu einem deutlichen Rückgang der Gewinne führten. Streiks, gestiegene Betriebskosten und sinkende Ticketpreise sorgten dafür, dass die Kernmarke Lufthansa Airlines im Tagesgeschäft Verluste verzeichnete. Der MDAX-notierte Konzern berichtete, dass der operative Gewinn vor Sonderposten um mehr als eine Milliarde Euro auf etwa 1,65 Milliarden Euro zurückging. Für das laufende Jahr hat sich der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr ehrgeizige Ziele gesetzt, um eine "signifikante" Verbesserung zu erreichen. Ein zuvor bekanntgegebenes Sanierungsprogramm soll dabei helfen, wieder auf Kurs zu kommen.
Die Unternehmensgruppe, einschließlich der Marken Lufthansa, Swiss, Austrian und Eurowings, konnte im vergangenen Jahr 131 Millionen Passagiere transportieren, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der Herausforderungen wuchs der Umsatz um sechs Prozent auf 37,6 Milliarden Euro. Besonders positiv entwickelten sich die Tochtergesellschaften Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik, die im Gegensatz zum Passagiergeschäft ihren operativen Gewinn ausbauen konnten. Dennoch sank der konzernweite Gesamtertrag um 18 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Den Aktionären wird trotz dieser Einbußen eine stabile Dividende von 30 Cent pro Aktie in Aussicht gestellt.