04. Januar, 2025

Politik

Turbulenzen bei der Aufstellung der ukrainischen 155. mechanisierten Brigade: Führungsfehler und Materialmangel im Fokus

Turbulenzen bei der Aufstellung der ukrainischen 155. mechanisierten Brigade: Führungsfehler und Materialmangel im Fokus

Unabhängigen Militärexperten zufolge hat die ukrainische Militärführung in der Organisation neuer Truppenteile, insbesondere der prestigeträchtigen 155. mechanisierten Brigade, deutliche Fehler begangen. Laut Berichten des Journalisten Jurij Butussow liefen 1.700 Soldaten der Brigade bereits vor ihrem Einsatz über, darunter auch solche, die während ihrer Ausbildung in Frankreich desertierten. Zudem wurden 2.500 Soldaten vorzeitig in andere Einheiten verschoben, was die Schlagkraft der Brigade erheblich schmälerte. Die Einheit, die eigentlich aus 5.800 Mann bestehen sollte, wurde letztlich ohne ausreichende Drohnen und Drohnenabwehr in der Ostukraine bei Pokrowsk eingesetzt. Dies führte zu hohen Verlusten, was wiederum Kritik an der Organisation durch Präsident Wolodymyr Selenskyj, Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj auslöste.

Aktivisten wie Serhij Sternenko, die fehlende Drohnen organisieren, prangern die unzureichende Ausstattung der Brigade an. Die Frage, warum inmitten eines Mangels an Ausrüstung neue Brigaden aufgestellt werden, anstatt bestehende Einheiten zu stärken, sorgt für erhebliche Diskussionen.

Bohdan Krotewytsch von der Asow-Brigade äußert ebenfalls Zweifel an der Schaffung neuer Truppen ohne ausreichende Ausstattung. Während das Oberkommando darauf setzt, die Armee mit westlicher Ausbildung und Technologie zu stärken, beklagen Offizielle die schleppende Lieferung von Ausrüstung durch die westlichen Verbündeten.

Militärexperten sehen nicht nur die militärische Stärke der russischen Armee als Problem, sondern auch Führungs- und Koordinationsmängel innerhalb der ukrainischen Streitkräfte, was das komplizierte Lagebild in der Ukraine verdeutlicht.