Der amerikanische Technologieriese Alphabet hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Finanzmärkte enttäuscht und somit die Stimmung an den US-Börsen leicht getrübt. In Kombination mit diversen Bilanzen anderer US-Großkonzerne, die gemischte Ergebnisse offenbarten, sowie der unsicheren Handelspolitik unter Präsidentschaft von Donald Trump, bleibt die Lage angespannt.
Der Dow Jones Industrial, der bekannteste Index der Wall Street, konnte dennoch ein kleines Plus von 0,06 Prozent auf 44.579,93 Punkte verzeichnen. Hingegen verzeichnete der S&P 500 einen Rückgang um 0,14 Prozent auf 6.029,95 Punkte, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 0,20 Prozent auf 21.523,73 Zähler fiel.
Besonders bemerkenswert ist die Reaktion auf die unter den Erwartungen liegenden Ergebnisse von Alphabet, einem Mitglied der „Glorreichen Sieben“ – einer Metapher für die bedeutendsten Tech-Konzerne in den USA. Nach Microsoft hat nun auch Alphabet enttäuscht, was den Erholungskurs der Nasdaq teils ausbremste. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun gespannt auf die bevorstehenden Zahlen von Amazon und Nvidia.
Alphabet sah sich einem Rückgang im Wert seiner A- und C-Aktien von über 8 Prozent gegenüber, stark beeinflusst durch den erhöhten Konkurrenzdruck im Cloud-Geschäft und den wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Branche. Broadcom hingegen profitierte von Investitionen und verzeichnete ein Plus von 4,0 Prozent, da Alphabet ein bedeutender Abnehmer seiner Chips ist.
Derweil litt AMD an einem fast zehnprozentigen Kurssturz, ausgelöst durch Bedenken bezüglich seiner Position im Bereich der KI-Prozessoren im Vergleich zu Nvidia. Letzteres konnte um 3,4 Prozent zulegen, während Apple einen Rückgang von 1,4 Prozent hinnehmen musste. Dies ist auf mögliche kartellrechtliche Ermittlungen in China zurückzuführen.
Walt Disney erlebte einen zähen Marktverlauf und büßte nach anfänglichen Gewinnen 2,0 Prozent ein. Diese Entwicklung resultierte, trotz vielversprechender Geschäftsergebnisse dank eines erfolgreichen Streaming-Geschäfts und des Films "Moana 2", aus enttäuschten Erwartungen hinsichtlich der Zielanpassungen für das laufende Jahr.
Amgen hingegen stieg an der Spitze des Dow um beeindruckende 5,5 Prozent dank überraschend positiver Quartalsergebnisse. Dagegen fiel FMC Corp. aufgrund eines enttäuschenden Geschäftsausblicks um drastische 34 Prozent.