Die Wiener Börse erlebte einen herausfordernden Tag, als der Leitindex ATX um bemerkenswerte 2,35 Prozent auf 4.059,15 Punkte fiel. Parallel dazu verzeichnete der ATX Prime einen Rückgang von 2,30 Prozent und schloss bei 2.031,92 Punkten. In einem von politischer Volatilität geprägten europäischen Umfeld kämpften auch die US-Aktienmärkte mit einem schwachen Start in die jeweilige Sitzung. Hauptursache dieser unsicheren Marktlage ist der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA, China, Mexiko und Kanada. US-Präsident Donald Trump hat die Einführung neuer Zölle auf mexikanische und kanadische Waren angekündigt, einschließlich einer Verdopplung der bereits bestehenden Zölle auf chinesische Güter. Die aktuellen Entwicklungen lassen die Anleger zunehmend nervös werden. "Selbst gestandene Marktteilnehmer werden nicht müde zu betonen, dass die Börsen derzeit stark politisch beeinflusst werden", erklärte Thomas Altmann von QC Partners und bemerkte darüber hinaus die gestiegene Volatilität. In Wien dominierten AT&S die Liste der Verlierer mit einem Kursverlust von 6,9 Prozent. Auch die bedeutenden Bankwerte litten unter dem Druck: Die Aktien der Erste Group fielen um 5,6 Prozent und jene der Raiffeisen Bank um 3,4 Prozent. Eine gegenläufige Entwicklung zeigte die OMV, deren Aktien um 1,7 Prozent stiegen after die Einigung auf ein Joint-Venture mit ihrem Großaktionär ADNOC. Ein Lichtblick in den jüngsten Ergebnissen der BAWAG, die einen Nettogewinnzuwachs von 11 Prozent auf 760 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete. Das Unternehmen plant eine Dividendenerhöhung auf 5,50 Euro pro Aktie. Unterdessen teilte die KTM AG (Pierer Mobility) mit, dass nach der Annahme eines Sanierungsplans Co-CEO Stefan Pierer aus dem Vorstand ausscheidet, was die Aktien um 1,9 Prozent sinken ließ.
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Turbulenzen an den Börsen: Politische Spannungen drücken Aktienmärkte
