Am Terminal 2 des Münchner Flughafens kam es zu erheblichen Verzögerungen, die dazu führten, dass rund 750 Fluggäste ihre Reisepläne nicht wie vorgesehen fortsetzen konnten. Vor allem extreme Wartezeiten und lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen sorgten für Frustration unter den Reisenden und gingen in den sozialen Medien viral. Am Tag der Deutschen Einheit führte diese unerwartete Situation zu regem Austausch über die Ursachen des Chaos. In einer Pressekonferenz schilderte der Flughafenchef Jost Lammers die ungewöhnlichen Reisegewohnheiten der Passagiere als Ursache für die Turbulenzen. So seien viele Reisende teils mehr als sechs Stunden vor ihrem Abflug am Flughafen gewesen. Diese Praxis hat zu einem außergewöhnlichen Andrang geführt, der die Abfertigungskapazitäten überstieg. Lammers bedauerte die Unannehmlichkeiten der vergangenen Tage und führte aus, dass die Ursachen dieses veränderten Verhaltens noch untersucht werden. Um die Belastung zu mindern, wurden Passagiere der Lufthansa-Tochter Discover Airlines ab sofort über die Sicherheitsschleusen des Terminal 1 geleitet. Zu Zeiten hohen Andrangs wird ein Transfer per Bus für Reisende des Terminal 2 zu den Kontrollen des Terminal 1 organisiert. Flughafen München und Lufthansa ersuchen deshalb alle Passagiere, nicht mehr als drei Stunden vor Abflug zur Sicherheitskontrolle zu erscheinen. Nach Auskunft des Unternehmens SGM, das die Sicherheitskontrollen am Standort durchführt, waren alle verfügbaren Kontrollstellen im Einsatz. Zur Effizienzsteigerung sind im Terminal 2 acht moderne CT- und neun herkömmliche Kontrollspuren im Einsatz, zwei weitere CT-Scanner werden bald den Betrieb aufnehmen. Mit diesen Maßnahmen erwartet man eine Kapazitätserhöhung von etwa 30 Prozent im kommenden Sommerflugplan.