21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Turbulenter Flugtag in München: Terminal 2 als Nadelöhr

Turbulenter Flugtag in München: Terminal 2 als Nadelöhr

Am Münchner Flughafen herrschten am Donnerstag chaotische Verhältnisse, als etwa 750 Passagiere ihre Flüge von Terminal 2 verpassten. In sozialen Medien verbreiteten sich rasch Bilder von enormen Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen, welche die erwartungsvolle Stimmung am Tag der Deutschen Einheit trübten.

Flughafenchef Jost Lammers erklärte auf einer Pressekonferenz, dass das ungewöhnliche Reiseverhalten der Passagiere maßgeblich zur Situation beigetragen habe. Einige Reisende seien mehr als sechs Stunden vor dem Abflug erschienen, was zu einer Ballung der Menschenmassen führte. Die Gründe für diese frühe Anreise liegen derzeit im Fokus der internen Untersuchungen, da dies deutlich von bisherigen Mustern abweicht.

Renommierte Stimmen aus Politik und Wirtschaft, darunter der Oberbürgermeister Münchens, Dieter Reiter, sowie der Passagierchef der Lufthansa, Jens Ritter, äußerten ihre Unzufriedenheit über den aktuellen Zustand des Airports. Der ungelöste Arbeitsmarkt in München wurde als zusätzlicher erschwerender Faktor hervorgehoben, der insbesondere die Leistungsfähigkeit der Dienstleister beeinträchtigt.

Um die Lage zu verbessern, entschuldigte sich Lammers für die langen Wartezeiten und betonte die Einführung mehrerer Maßnahmen. Ab sofort werden Fluggäste der Lufthansa-Tochter Discover Airlines über Terminal 1 abgefertigt, und in Hochphasen sollen Passagiere mit Shuttle-Bussen zu alternative Kontrollpunkten transportiert werden. Ergänzend sollen neuartige Scanner die Kapazität signifikant steigern, um dem Ansturm besser begegnen zu können.

Zur Deeskalation rufen sowohl Flughafenbetreiber als auch die Lufthansa Passagiere eindringlich auf, den empfohlenen Zeitrahmen von drei Stunden vor Abflug zur Abfertigung einzuhalten.