Der Leasingspezialist Grenke steht unter dem Einfluss der schwächelnden Konjunktur und muss sich auf die bevorstehenden Zunahmen von Unternehmensinsolvenzen einstellen. Den Worten von Unternehmenschef Sebastian Hirsch zufolge, wird vor allem das erste Halbjahr 2025 herausfordernd. Dennoch zeigt sich Hirsch optimistisch und betrachtet das kommende Jahr als eine Übergangsphase hin zu stabileren Verhältnissen.
Im letzten Jahr hatte Grenke bereits die ersten Vorzeichen der schwierigen Zeiten bemerkt und die Risikovorsorge erhöht, was das erwartete Konzernergebnis signifikant stärker belastete, als ursprünglich angenommen. Die Reaktion der Anleger war entsprechend heftig: Die im SDax gelistete Aktie von Grenke erlebte einen dramatischen Rückgang um zwanzig Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit 2012.
Dieser Kurseinbruch ist vor dem Hintergrund eines enttäuschenden Geschäftsausblicks auf 2025 zu sehen, der hinter den Markterwartungen zurückblieb. Der Vorstand peilt ein Konzernergebnis zwischen 71 und 81 Millionen Euro an, während das Leasingneugeschäft auf 3,2 bis 3,4 Milliarden Euro beziffert wird. Bereits das in 2024 erzielte Konzernergebnis enttäuschte die Börsianer mit einem Rückgang um 19 Prozent auf 70,2 Millionen Euro.
Trotz der Herausforderungen konnte Grenke im Januar beeindruckende Rekordzahlen im Neugeschäft für 2024 präsentieren, die nun bestätigt wurden. Doch auch die Dividenden sollen dem Schrumpfkurs folgen und auf 40 Cent je Aktie gesenkt werden, nachdem sie im Vorjahr noch bei 47 Cent lagen.