08. November, 2024

Märkte

Turbulente Woche für Europas Börsen: Politische Unsicherheiten belasten

Turbulente Woche für Europas Börsen: Politische Unsicherheiten belasten

Europäische Aktienmärkte haben eine turbulente Woche mit Verlusten abgeschlossen. Die Woche war geprägt von der US-Präsidentschaftswahl und dem politischen Stillstand in Deutschland durch die gescheiterte Ampel-Koalition. Entscheidungen zur Geldpolitik in den USA und Großbritannien hatten dagegen weniger Einfluss.

Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, fiel um 1,01 Prozent auf 4802,76 Punkte und verzeichnete damit ein Wochenminus von 1,5 Prozent. Der deutliche Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Wahl hat Sorgen über die künftigen wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen den USA und Europa geschürt.

Auch der Schweizer Index SMI gab um 1,00 Prozent nach, während der britische FTSE 100 mit einem Minus von 0,84 Prozent schloss. Ein weitere Last für die Märkte waren die Bedenken über die wirtschaftliche Lage in China. Positive Entwicklungen an den US-Börsen konnten den europäischen Märkten keinen Rückenwind verleihen, was auf eine differenzierte Betrachtung der Märkte durch Investoren hindeutet.

Laut der Fondsgesellschaft DJE bleibt die europäische Wirtschaft durch strukturelle Probleme in Deutschland und mögliche neue US-Zölle herausgefordert. Das Wachstumspotenzial in den USA bleibt höher, was die Region als interessanter für Anleger erscheinen lässt.

Rohstoffwerte verbuchten deutliche Verluste, da die Preise für Rohöl, Kupfer und Eisenerz unter Druck standen. China bleibt hier der entscheidende Nachfragetreiber. In der Übersicht der Stoxx-600-Branchen lag der Rohstoffsektor mit einem Minus von 3,9 Prozent auf dem letzten Rang.

Exportorientierte Branchen wie Automobil und Luxusartikel schwächelten ebenfalls. Neue Zahlen von Richemont signalisierten ein langsameres Wachstum, was für Enttäuschung sorgte. Der Schmuck- und Uhrenhersteller verfehlte Analystenerwartungen, woraufhin sich der Kurs um 6,6 Prozent reduzierte. Auch LVMH und Kering kamen unter die Räder.

Positives gibt es von der Fluggesellschaft IAG zu berichten: Dank der hohen Nachfrage nach Flügen nach Nordamerika verzeichnete das Unternehmen ein starkes drittes Quartal. Die Aktie stieg in London um 7,2 Prozent.