21. Januar, 2025

Märkte

Turbolente Märkte dank Trumps unberechenbarer Handelspolitik

Turbolente Märkte dank Trumps unberechenbarer Handelspolitik

Die globalen Finanzmärkte wurden auf eine Achterbahnfahrt geschickt, als US-Präsident Donald Trump am ersten Amtstag überraschend keine Zölle gegen China ankündigte, was den chinesischen Aktienmärkten eine kurze Verschnaufpause ermöglichte. Doch die Investoren bleiben alarmiert.

Trump hatte zuvor gedroht, Zölle von bis zu 25 % auf Importe aus Mexiko und Kanada zu erheben und ließ die Anleger über seine konkreten Pläne für China im Unklaren. Am Dienstag stiegen die chinesischen Aktien in Hongkong um mehr als 1 %, aber die Unsicherheit sorgt dafür, dass sich Investoren auf mögliche Schwankungen in den kommenden Tagen vorbereiten.

Laut Ronald Temple, Chefstratege für die Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsgeschäfte von Lazard, ist es noch zu früh, um in chinesische Aktien zu investieren. Temple merkt an, dass die Märkte das Risiko von Zöllen gegen China noch nicht angemessen eingepreist hätten und eine tatsächliche Ankündigung wahrscheinlich zu einem Ausverkauf führen würde. Diese Erwartung dominierte vor der Amtseinführung die Marktbewegungen.

Die Volatilität dürfte in den kommenden vier Jahren ein häufiges Merkmal bleiben, da Trump für seine unvorhersehbare Politik bekannt ist. Der CSI 300 Index beendete den Tag mit einem minimalen Plus von 0,1 %, nachdem er zuvor um 0,6 % gestiegen war. Die offshore-gehandelte chinesische Währung Yuan verschlechterte sich um 0,4 %.

Trumps Kommentare über Kanada und Mexiko trugen zur Unsicherheit bei, was dazu führte, dass deren Währungen um jeweils bis zu 1,4 % fielen. Norman Villamin von Union Bancaire Privée betonte die zunehmende Volatilität als Grund, warum seine Organisation vermehrt in Hedgefonds investiert habe, um von den Marktunruhen zu profitieren.

Die Hoffnungen auf eine Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und China steigen, insbesondere nach einem positiven Telefonat zwischen Trump und Präsident Xi Jinping. Dennoch hatte Trump während einer überraschend einberufenen Pressekonferenz angedeutet, dass Zölle angesichts Chinas Rolle beim Export von Fentanyl-Vorläuferchemikalien und der chinesischen Einflussnahme auf den Panamakanal nicht ausgeschlossen seien.

Die Bedenken hinsichtlich der Zölle sind damit weiterhin präsent, wie Xiadong Bao von Edmond de Rothschild Asset Management beklagt, aber die schlimmsten Befürchtungen konnten bisher abgewendet werden.