19. September, 2024

Wirtschaft

Tupperware meldet Insolvenz an: Ein Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben

Tupperware meldet Insolvenz an: Ein Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben

Tupperware Brands, einst bekannt als unangefochtener Marktführer im Bereich Kunststoff-Küchenbehälter, hat am Dienstag Insolvenzschutz nach Chapter 11 beantragt. Das Unternehmen hat seit Jahren mit rückläufigen Umsätzen und wachsender Konkurrenz zu kämpfen.

In den 1940er Jahren vom Chemiker Earl Tupper eingeführt, revolutionierte die Marke Tupperware den Markt mit luftdichten Behältern, die durch ein weltweites Direktvertriebsmodell – bekannt als 'Tupperware-Partys' – verkauft wurden. Doch das einst erfolgreiche Modell erwies sich zunehmend als Schwachstelle.

'Im deutlichen Gegensatz zu den frühen Tagen des Unternehmens kennt heute fast jeder die Marke Tupperware, aber kaum jemand weiß, wo man sie kaufen kann,' erklärte Brian J. Fox, Chief Restructuring Officer von Tupperware, in der Insolvenzanmeldung. Erst 2022 eröffnete das Unternehmen einen Online-Shop bei Amazon und begann mit dem Verkauf bei Target.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre, darunter die Covid-19-Pandemiebeschränkungen in China, der Krieg in der Ukraine, globale Lieferkettenstörungen und steigende Rohstoffkosten, haben den Konzern zusätzlich belastet.

Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Orlando, Florida, hat, gab an, dass es Vermögenswerte in Höhe von rund 680 Millionen US-Dollar und Schulden von 1,2 Milliarden US-Dollar besitzt. Es sucht nun gerichtliche Genehmigungen, um einen Verkauf zu erleichtern und den Betrieb während des Insolvenzverfahrens fortzusetzen.

Im Juni kündigte Tupperware an, seine letzte verbliebene Produktionsstätte in den USA, South Carolina, zu schließen, was einen Stellenabbau von 148 Mitarbeitenden zur Folge haben wird. Zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung beschäftigte das Unternehmen fast 5.500 Angestellte in 41 Ländern und über 460.000 Berater weltweit, die seine Produkte freiberuflich vertreiben.