Die jüngste Operation der israelischen Armee sorgt für neue Spannungen in der ohnehin fragilen Region an der syrisch-libanesischen Grenze. Ein dreieinhalb Kilometer langer Tunnel wurde von israelischen Kampfflugzeugen bombardiert und zerstört, teilte die Armee mit. Der Tunnel lag nahe dem Grenzübergang Masnaa und hatte offenbar umfangreichen Waffenschmuggel ermöglicht, da er nicht nur als Transportroute, sondern auch als Lagerraum diente.
Die Operation zielt auf die Aktivitäten der Hisbollah, insbesondere der Einheit 4400, die für den Waffenschmuggel verantwortlich gemacht wird. Der Kommandeur dieser Einheit, Mohammed Jafar Katsir, war bereits vor einigen Tagen bei einem israelischen Angriff ums Leben gekommen. Dies hat zu einer erheblichen Verstärkung der Spannungen in der Region beigetragen.
Parallel dazu meldete die libanesische Armee einen weiteren Angriff Israels am Morgen nach der Tunnelbombardierung. Hierbei wurde die strategisch wichtige Straße nach Syrien sowie der Grenzübergang selbst schwer beschädigt, was zur Schließung des Übergangs führte. Berichten zufolge flüchteten zahlreiche Personen zu Fuß weiter nach Syrien, was die humanitäre Lage zusätzlich verschärfen könnte.