11. Februar, 2025

Wirtschaft

Tui gerüstet für drohende Streikmaßnahmen bei Tuifly

Tui gerüstet für drohende Streikmaßnahmen bei Tuifly

Der Reisekonzern Tui hat sich auf potenzielle Warnstreiks bei seiner Airline Tuifly vorbereitet gezeigt. Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel betonte während einer Hauptversammlung in Hannover, dass das Unternehmen entsprechende Vorkehrungen getroffen habe. Als Anbieter von Pauschalreisen sei es die Pflicht von Tui, alternative Transportmöglichkeiten oder Ersatzleistungen für Kunden bereitzustellen. "Und dem werden wir nachkommen", so Ebel entschlossen.

Die Tarifverhandlungen für die rund 1.300 Tuifly-Beschäftigten aus den Bereichen Kabine, Bodenpersonal und Technik laufen seit Dezember letzten Jahres. Im Januar wies die Gewerkschaft Verdi ein Angebot des Arbeitgebers als "nicht verhandlungsfähig" zurück. Nun scheinen Warnstreiks unausweichlich und könnten möglicherweise bereits im Februar beginnen.

Verdi fordert umfassende Gehaltserhöhungen. Für die Kabinenmitarbeiter steht eine Gehaltssteigerung von 17 Prozent oder mindestens 500 Euro monatlich im Raum, gekoppelt an eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Zudem verlangt die Gewerkschaft die Aufhebung einer Vereinbarung aus der Corona-Krise, durch die die Gehälter seit 2019 eingefroren wurden. Weiterhin fordert Verdi für das Bodenpersonal eine Anhebung der Bezüge um 8 Prozent sowie Verbesserungen bei Arbeitszeiten und Schichtdiensten.

Unterdessen steht Tui-Chef Ebel einem harten Verhandlungskampf gegenüber, der vor allem durch ungünstige Standortbedingungen in Deutschland erschwert wird. Er betont, es gehe um die Zukunftsfähigkeit von Tuifly in einem von Überkapazitäten geprägten Marktumfeld. Verdi plant, die Gespräche für die Kabinenbeschäftigten am Mittwoch und Donnerstag fortzusetzen.