Die US-Regierung hat den Anreizförderungsprozess für Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) erfolgreich abgeschlossen und damit einen bedeutsamen Schritt zur Wiederherstellung der Halbleiterproduktion auf amerikanischem Boden gemacht. Mit einem Zuschuss von 6,6 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Freitag verkündete, ist das Abkommen nun rechtsverbindlich und stellt die erste große finanziell abgeschlossene Vereinbarung im Rahmen des Chips Acts dar.
Teil des Vertrags sind zudem Darlehen in Höhe von bis zu 5 Milliarden US-Dollar. TSMC hat bereits einige der erforderlichen Meilensteine erreicht und wird daher mindestens 1 Milliarde US-Dollar noch in diesem Jahr erhalten. Gina Raimondo, die Handelsministerin, betonte, dass die Vereinbarung sicherstellt, dass hochmoderne Halbleiterproduktion in die USA zurückkehrt und damit wesentliche Fähigkeiten ins Land geholt werden. Diese Technologie sei äußerst begehrt und stelle einen bedeutenden Faktor für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA dar.
In den kommenden Wochen werden voraussichtlich weitere Vereinbarungen abgeschlossen, wodurch ein Schlüsselstück der industriellen Politik der USA gefestigt wird – ein Vorzeigeprojekt der scheidenden Biden-Administration. Insgesamt wurden im Rahmen des Chips and Science Act 39 Milliarden US-Dollar in Form von Zuschüssen, 75 Milliarden US-Dollar in Krediten und Kreditgarantien sowie Steuervergünstigungen von 25 % bereitgestellt, um die Produktion von Halbleitern nach Jahrzehnten der Verlagerung nach Asien wieder in den USA anzusiedeln.
Die Investition unterstützt TSMC bei den über 65 Milliarden US-Dollar umfassenden Plänen zum Bau eines Komplexes mit drei Fabriken nördlich von Phoenix. Weitere Mittel werden freigegeben, sobald zusätzliche Ziele erreicht werden. Laut Handelsministerium handelt es sich um die größte jemals getätigte ausländische Direktinvestition eines Unternehmens in eine neue Anlage.
Die Dringlichkeit, die Gespräche abzuschließen und die Mittel bereitzustellen, wächst. Unternehmensgruppen aus Ohio, New Mexico, Oregon und New York, die auf Zuschüsse aus dem Chips Act hoffen, forderten in einem Schreiben an Präsident Joe Biden unverzüglichen Handlungsbedarf.