Die tschechische Nationalbank hat erneut ihren Leitzins gesenkt, da die Inflationsrate weiterhin niedrig bleibt und sich die Wirtschaft des Landes nur zögerlich erholt. Diese Entscheidung kam nicht unerwartet, da Analysten bereits im Vorfeld darauf hingewiesen hatten. Mit der jüngsten Senkung um 0,25 Prozentpunkte liegt der Zinssatz nun bei 4%.
Bereits seit dem 21. Dezember 2022 senkt die tschechische Nationalbank kontinuierlich die Kreditkosten, beginnend mit einer Reduzierung um einen Viertelpunkt. Es folgte eine größere Anpassung um 0,5 Prozentpunkte am 8. Februar, 20. März, 2. Mai und 27. Juni. Weitere Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erfolgten am 1. August und 25. September.
Im dritten Quartal 2024 verzeichnete die tschechische Wirtschaft laut nationalem Statistikamt ein Wachstum von 1,3% im Vergleich zum Vorjahr und stieg um 0,3% verglichen mit den vorherigen drei Monaten. Die Inflationsrate lag im September bei 2,6% im Jahresvergleich und war im Vergleich zu August um 0,4% gesunken. Das Inflationsziel der Bank ist auf 2% festgelegt.
Auch die Europäische Zentralbank hat kürzlich die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25% gesenkt, was bereits die dritte Reduzierung seit Juni darstellt. Parallel dazu hat die US-Notenbank, die Federal Reserve, am Donnerstag eine weitere Zinssenkung in Betracht gezogen, um dem anhaltenden Inflationsdruck entgegenzuwirken, der zum Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen beigetragen hatte.