Die Ankündigung von Donald Trump, einen Einfuhrzoll von 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada zu erheben, sorgt für erhebliche Spannungen und könnte weitreichende ökonomische Konsequenzen nach sich ziehen. Auch China steht mit einem geplanten Aufschlag von 10% auf seine Exportzölle im Visier des künftigen Präsidenten. Die Auswirkungen auf Handelsströme, Wechselkurse und Verbraucherpreise könnten sich laut Ökonomen schnell bemerkbar machen. Laut einer Analyse von Goldman Sachs machen Importe aus Mexiko, Kanada und China insgesamt 43% der US-Importe aus. Isabella Rosenberg, Devisenanalystin bei Goldman Sachs, betonte in einem Bericht, dass ein solcher Zollschock die Währungen der betroffenen Länder hart treffen könnte, insbesondere den kanadischen Dollar und den mexikanischen Peso. Sie schätzt, dass ein Anstieg der Zölle um 25% den USD/CAD-Wechselkurs um etwa 13% und den USD/MXN um etwa 17% beeinflussen könnte. In den Devisenmärkten haben sich bereits erste Reaktionen gezeigt: Der mexikanische Peso verlor um 1,9% und der kanadische Dollar, gemessen am Invesco CurrencyShares Canadian Dollar Trust, sank um 0,6%. Eine erhebliche Verunsicherung herrscht vor, und es wird erwartet, dass die möglichen Anpassungen des United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) noch vor dem anstehenden Ablauf im Jahr 2026 auf den Tisch kommen könnten. Joseph Briggs von Goldman Sachs prognostiziert, dass Trumps Regierung neben China auch Autoimporte aus Europa und Mexiko ins Visier nehmen könnte. Erwähnenswert ist dabei, dass die entstehenden Zollerträge von fast 300 Milliarden Dollar pro Jahr, die etwa 1% des US-BIP ausmachen, nicht ohne nachhaltige Konsequenzen für die Verbraucher bleiben werden. Die Formalitäten mögen noch nicht in Kraft sein, doch die Unsicherheiten belasten schon jetzt den Markt.