Donald Trumps neueste wirtschaftspolitische Entscheidungen sorgen weltweit für Unruhe. Der frühere US-Präsident hat nicht nur die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt, sondern auch massive Strafzölle gegen die wichtigsten Handelspartner der USA verhängt. China, Kanada und Mexiko reagieren mit eigenen Maßnahmen, während die EU eine gigantische Finanzhilfe plant, um die Ukraine indirekt zu unterstützen.
Europa springt ein: Milliarden für die Ukraine
Angesichts der Blockade aus Washington sucht Europa nach Alternativen, um Kiew weiterhin zu stützen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Mitgliedstaaten ein Kreditpaket in Höhe von 150 Milliarden Euro vorgeschlagen.
Das Geld soll nicht direkt als Militärhilfe an die Ukraine fließen, sondern in die europäische Rüstungsindustrie investiert werden, um Verteidigungsgüter für Kiew bereitzustellen. Damit umgeht die EU den Widerstand Ungarns, das direkte Militärhilfen blockiert.
Die Initiative zeigt: Europa ist entschlossen, die Unterstützung für die Ukraine trotz Trumps Kehrtwende fortzusetzen. Doch das Kreditpaket birgt auch wirtschaftliche Risiken. Die massiven Investitionen in die europäische Verteidigungsindustrie könnten zu neuen Spannungen mit den USA führen, die ihrerseits große Summen in ihre eigene Rüstungswirtschaft stecken.
Handelskrieg eskaliert: China, Kanada und Mexiko schlagen zurück
Neben der Ukraine-Politik hat Trump auch mit neuen Importzöllen für weltweite Reaktionen gesorgt. Ein neuer Strafzoll von 10 Prozent auf Importe aus China sowie 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko lässt die Handelspartner nicht untätig bleiben.
- China kündigte umgehend Gegenzölle von 10 bis 15 Prozent auf US-amerikanische Agrarprodukte an – ein direkter Schlag gegen Trumps Wählerbasis im Mittleren Westen.
- Kanada reagierte mit Zöllen auf US-Importe im Wert von 107 Milliarden Dollar, was die Handelsbeziehungen der beiden Nachbarn weiter belasten dürfte.
- Mexiko bereitet ebenfalls Vergeltungsmaßnahmen vor, hält sich mit Details jedoch noch bedeckt.
Märkte geraten ins Wanken
Die internationalen Finanzmärkte reagierten umgehend auf Trumps aggressive Handelspolitik. Sowohl asiatische als auch europäische Börsen folgten den US-Aktienmärkten nach unten. Investoren fürchten, dass die Zölle zu steigenden Preisen und wirtschaftlichen Verwerfungen führen könnten. Besonders betroffen sind Unternehmen, die stark vom globalen Handel abhängen – Automobilhersteller, Technologieunternehmen und die Agrarbranche.
Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft selbst bleiben abzuwarten. Zwar betont Trump, dass die Zölle amerikanische Arbeitsplätze schützen sollen, doch Kritiker warnen vor steigenden Produktionskosten und einer möglichen Rezession.
Mit der Kombination aus gestopfter Militärhilfe und Handelskrieg setzt Trump gleich zwei Großthemen auf die globale Agenda. Während Europa versucht, in der Ukraine eigenständig Verantwortung zu übernehmen, droht auf wirtschaftlicher Ebene eine neue Eskalation der Handelskonflikte.