Die Börsenentwicklung in diesem Jahr gleicht einem Höhenflug. Nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten hat der Bullenmarkt weiter an Fahrt aufgenommen. Ähnlich wie in einem Hollywood-Drehbuch, in dem das Drama einsetzt, wenn alles perfekt erscheint, könnte die Wall Street bald vor einem Wendepunkt stehen. Der Grund könnte ausgerechnet der neue Präsident selbst sein. Konkret wird erwartet, dass die von Trump angekündigten Zölle das Ende der aktuellen Börsen-Rallye einleiten könnten. Trump plant, Importzölle von bis zu 20 Prozent auf alle Güter und dramatische Zölle von bis zu 100 Prozent auf chinesische Importe zu erheben. Diese Zölle werden nicht die exportierenden Länder belasten, sondern die US-Unternehmen, die diese Güter einführen. Diese Unternehmen könnten gezwungen sein, die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Selbst ein Wechsel zu inländischen Produkten könnte schwierig sein, da die Preise auch hier steigen könnten. Ein Beispiel: Ein US-Unternehmen könnte versucht sein, den Preis für ein Produkt zu erhöhen, wenn ausländische Konkurrenzprodukte teurer werden. Die Folge wäre eine höhere Inflation. Dies könnte die Federal Reserve dazu zwingen, die Zinsen erneut zu erhöhen, anstatt sie weiter zu senken. In Kombination mit einem möglichen Handelskrieg durch Gegenmaßnahmen anderer Länder könnten diese Entwicklungen die US-Exporteure empfindlich treffen. Derartige Schritte könnten schließlich einen Dominoeffekt auslösen, der letztlich den Aktienmarkt erschüttert – beginnend bei den Zöllen, über die Inflation und die Zinserhöhungen bis hin zur Marktreaktion.