Der designierte Handelsberater von Präsident Donald Trump hat gegenüber Reuters geäußert, dass die kommende US-Regierung mögliche Versuche Chinas, seine Währung zu manipulieren, kritisch beäugen würde. Dieser Kommentar folgte auf einen Reuters-Bericht, dass chinesische Behörden erwägen, den Yuan im kommenden Jahr abzuwerten.
Peter Navarro, zukünftig seniorer Berater Trumps für Handel und Fertigung, betonte, dass das Weiße Haus sich nicht in die zweijährliche Überprüfung des Finanzministeriums einmischen werde, die untersucht, ob internationale Handelspartner an Währungsmanipulation beteiligt sind.
Navarro ergänzte jedoch, dass eine manipulative Strategie Chinas auf wenig Gegenliebe stoßen würde. China wurde bereits 2019 von Trumps Regierung als Währungsmanipulator gekennzeichnet, eine Entscheidung, die ein Jahr später revidiert wurde.
Diese Bezeichnung hat eher symbolischen Charakter, könnte aber erneut auf einen Handelskrieg mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hinweisen, wie Trump es bereits im Wahlkampf in Aussicht stellte.
Der Bericht zeigt, dass Chinas Regierungsverantwortliche erwägen, den Yuan 2025 zu schwächen, um auf drohende höhere US-Zölle zu reagieren, sollte Trump erneut Präsident werden. Dies könnte als wirtschaftlicher Stimulus verstanden werden, um Trumps angedrohten Maßnahmen entgegenzuwirken, die einen 10%igen generellen Importtarif sowie einen 60%igen Tarif auf chinesische Importe vorsehen.
Navarro, der bereits in Trumps erster Amtszeit als Wirtschaftsberater tätig war, deutete an, dass Trump die Zölle weiter erhöhen könnte, sollte China seine Währung abwerten, anstatt auf einen Bericht des Finanzministeriums zu warten. "Es gibt geeignete Abhilfen", sagte Navarro. "Wenn (Trump) nicht auf einen Bericht warten möchte, könnte er die Zölle weiter anheben."