Donald Trump liebt Deals. Nun will er einen – mit Wladimir Putin. Nach einem 90-minütigen Telefonat zwischen den beiden Staatschefs ist klar: Ein Frieden in der Ukraine könnte bald kommen, doch die Bedingungen dürften vor allem Moskau gefallen. Trump will schnelle Ergebnisse und kündigte an, persönlich mit Putin in Saudi-Arabien zu verhandeln. Kiew ist nicht eingeladen.
Kiew alarmiert – Europa gefordert
Während Trump Moskau einen Besuch in Aussicht stellt, fehlt Kiew auf seiner Reiseliste. Für Wolodymyr Selenskyj ist das ein herber Rückschlag. Die Ukraine hoffte auf amerikanischen Druck auf den Kreml und Sicherheitsgarantien durch die USA.
Doch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth machte deutlich: Keine amerikanischen Truppen, keine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine, keine Rückeroberung besetzter Gebiete. Europa muss einspringen – oder Kiew verliert.
Putins Triumph
Für Putin ist allein das direkte Gespräch mit Trump ein Erfolg. Jahrelang mied der Westen den Kontakt. Nun bekommt der Kreml-Chef, was er will: Verhandlungen auf Augenhöhe mit den USA. Trumps Botschaft? Die Ukraine ist ein Problem, das schnell gelöst werden muss – notfalls zu Gunsten Russlands.
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Die Rolle Europas
Militärexperte Markus Reisner warnt: „Entweder die Europäer springen jetzt ein – oder das war’s.“ Kiew fordert Sicherheitsgarantien. Ohne Washington bleibt nur Europa. Doch reicht der politische Wille? Bisher zögerten die EU-Staaten. Jetzt müssen sie entscheiden: Abwarten oder handeln?
Ein unsicherer Frieden
Trump sieht die Ukraine auch als finanzielles Projekt. „Wir haben ihnen 350 Milliarden Dollar gegeben“, sagte er. Jetzt will er eine Rückzahlungsgarantie. Selenskyj lockt mit Investitionsmöglichkeiten. Doch wird das genügen? Putins Forderungen nach Neutralität und territorialen Zugeständnissen könnten Kiew teuer zu stehen kommen. Die Zeit drängt.