Die jüngsten Personalentscheidungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgen für erhebliche Aufregung und Spannungen in der politischen Landschaft der USA. Mit der Ernennung des bekannten Impfgegners und einstigen Präsidentschaftsbewerbers Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister zieht Trump sowohl den Zweifel von Gesundheitsexperten als auch die Besorgnis der Demokraten auf sich. Unter Republikanern herrscht hingegen auffällige Zurückhaltung in der öffentlichen Reaktion auf diese Entscheidungen.
Trumps Personalpolitik bleibt umstritten und bisweilen unerwartet, wie die Ernennung von Pete Hegseth zum Leiter des Verteidigungsministeriums zeigt. Der Fox-News-Moderator und ehemalige Soldat verfügt über keine nationalen Sicherheitserfahrungen, was selbst innerhalb der republikanischen Partei Stirnrunzeln hervorruft. Ebenso überraschend ist die geplante Ernennung des Hardliners Matt Gaetz zum Justizminister, die ebenfalls viel Diskussion auslöst.
Der umstrittene Kennedy, der seine Positionen in der Impfdebatte vehement verteidigt und häufig von der eigenen Familie kritisiert wird, verspricht indes einen Kampf gegen Korruption im Gesundheitswesen. Kritiker befürchten jedoch, dass seine Berufung im Hinblick auf die öffentlichen Gesundheitsfragen riskant und unqualifiziert sei, was die demokratische Senatorin Patty Murray als „lebensgefährlich“ bezeichnet.
Auf anderer Ebene baut Trump auf Loyalität und vergibt wichtige Regierungsposten an Personen, die ihm in rechtlichen Auseinandersetzungen beistanden. Anwalt Todd Blanche, bekannt für seine Verteidigung Trumps in verschiedenen Verfahren, rückt als stellvertretender Justizminister in den engeren Machtkreis, neben weiteren Persönlichkeiten, die dem Präsidenten in schwierigen Zeiten zur Seite standen.
Während Trump seine Regierungsmannschaft weiter formt, stoßen einige seiner Pläne, wie jene um Elon Musk und Vivek Ramaswamy als externe Berater, auf erhebliche Skepsis im politischen Washington. Die Bestätigung dieser umstrittenen Personalien durch den Senat stellt für Trump eine noch zu meisternde Herausforderung dar, wobei er auf schnellen Erfolg drängt, um kritische Fragen auszublenden.