Mit dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump steht eine Neuausrichtung der Steuerpolitik bevor, die das finanzielle Wohlergehen der amerikanischen Mittelschicht grundlegend beeinflussen könnte. Im Zentrum seiner Zusagen steht die Absicht, durch eine Verlängerung oder dauerhafte Implementierung des 'Tax Cuts and Jobs Act' (TCJA) aus dem Jahr 2017 die Steuerlast zu senken.
Trump hat versprochen, die bis 2025 befristeten Steuererleichterungen, welche für viele Familien bereits eine wesentliche finanzielle Erleichterung bedeuteten, weiterzuführen. Dabei bleibt jedoch abzuwarten, welche langfristigen Folgen seine Steuerpolitik tatsächlich mit sich bringen wird. Die große Frage ist, ob die Mittelschicht nachhaltig profitieren wird oder ob mögliche Nachteile durch Trumps Handels- und andere wirtschaftspolitische Maßnahmen die Gewinne wieder schmälern könnten.
Der Wirtschaftsberater Andrew Loposser betonte, dass das Ziel der geplanten Steuerinitiative sei, die erheblichen Belastungen durch die Inflation zu bekämpfen. Dies solle durch die Förderung der Beschäftigung und den Verzicht auf Steuererhöhungen für Familien mit gedehnten Budgets erreicht werden.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Steuerexperte Paul Carlson warnt vor möglichen negativen Auswirkungen. Insbesondere betont er, dass durch die dauerhafte Einführung der Steuersenkungen finanzielle Engpässe bei wichtigen Sozialprogrammen wie Bildung und Gesundheit entstehen könnten – Bereiche, die essenziell für viele mittlere Einkommenshaushalte sind. Zudem steht der Kindergeldzuschuss im Fokus, dessen mögliche Kürzung, so Carlson, besonders Familien mit mehreren Kindern hart treffen könnte.
Unter Trumps erster Amtszeit wurde zudem die US-Körperschaftssteuer näher an die Sätze in Europa und Asien angeglichen, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen international stärken könnte. Die vollständigen Auswirkungen dieser Maßnahmen wird allerdings erst die Zeit zeigen.