Die Rückkehr von Donald Trump an die Macht zieht globale Aufmerksamkeit auf sich. Die Wirtschaft, insbesondere die Handelsbeziehungen, könnten von der Wiederbelebung der Zölle auf den Prüfstand gestellt werden. Angesichts der Ernennung seines neuen Kabinetts rückt der Begriff "Zölle" erneut in den Mittelpunkt der Diskussionen über die Zukunft des Handels.
Matthew Luzzetti, Chefvolkswirt für die USA bei Deutsche Bank, äußerte sich im Gespräch mit Brian Sozzi, Executive Editor von Yahoo Finance, auf dessen Podcast "Opening Bid" zur möglichen Wiedereinführung von Zöllen. Luzzetti prognostiziert, dass diese die Wirtschaft negativ beeinflussen werden.
Während der ersten Trump-Administration waren Zölle ein entscheidendes Mittel: Über 300 Milliarden Dollar chinesischer Waren wurden mit Abgaben belegt. Joe Biden übernahm weitgehend diese Politik im Mai und führte sogar zusätzliche Zölle in bestimmten Sektoren ein, in seinen Worten "um fair zu sein."
Die Diskussionen über die neue Regierung beinhalten die Einführung eines Grundzolls von 10 bis 20 Prozent auf alle Importe, um die US-Fertigung anzukurbeln. Außerdem denkt Trump über härtere Maßnahmen gegen China und neue Zölle auf mexikanische Waren nach.
Zurückblickend auf 2019 bemerkt Luzzetti, dass die Zölle die Handelsbilanz mit China zwar verbesserten, jedoch nicht im größeren Rahmen. Er sieht die Daten aus Trumps erster Amtszeit als nützlich für künftige Prognosen und hebt hervor, dass die Wirtschaft von 2019 durch einen "inflatorischen Schub" gekennzeichnet war.
Er stellt klar, dass die Wirtschaft unter dem Druck der Zölle litt, da sie einen Handelskrieg auslösten, der von den Finanzmärkten negativ aufgenommen wurde. China sah sich einer Währungsabwertung gegenüber, was globale Marktverkäufe nach sich zog. Luzzetti zeigt auf, dass die Produktionsaktivität im Jahr 2018 anstieg, bevor sie 2019 negativ wurde, und dass dies als ein negatives Angebotsschock-Ereignis für die Wirtschaft im kurzen Zeitraum betrachtet werden könne.