13. November, 2024

Wirtschaft

Trumps Rückkehr: Bitcoin, Dollar und die Gewinner des Wahltriumphs?

Donald Trump ist zurück, und die Märkte laufen heiß. Bitcoin erreicht Rekordstände, Small Caps profitieren, der Dollar zieht an – für Anleger bieten sich Chancen und Risiken.

Trumps Rückkehr: Bitcoin, Dollar und die Gewinner des Wahltriumphs?
Trumps Krypto-freundliche Aussagen und das Versprechen, den SEC-Chef zu entlassen, ließen Bitcoin nach seinem Wahlsieg auf ein Rekordhoch steigen – über 75.000 Dollar in den ersten Stunden der Wahlentscheidung.

Bitcoin auf Rekordhoch – Trump als „Krypto-Freund“?

Trump und Bitcoin – ein ungleiches Duo, das in dieser Wahlnacht für Furore sorgt. Mit Trumps Versprechen, die Kryptobranche zu unterstützen, schoss Bitcoin auf über 75.000 Dollar und erreichte einen neuen Höchststand.

Trump sprach im Wahlkampf von „finanzieller Freiheit und Unabhängigkeit“ durch Kryptowährungen und versprach, bei Amtsantritt den SEC-Chef zu entlassen – ein klares Signal an die Kryptoszene, die Trumps Politik wohlwollend begrüßt.

Auch Ether und Dogecoin legten kräftig zu, als die Wahlergebnisse aus einzelnen US-Bundesstaaten klar wurden.

Dollar auf Höhenflug – Handelspartner unter Druck

Nicht nur Bitcoin profitiert, auch der Dollar zieht nach Trumps Wahlerfolg deutlich an. Anleger spekulieren auf Trumps Pläne, die Wirtschaft durch Steuererleichterungen zu stützen.

Im Gegenzug fiel der Euro, und der mexikanische Peso verlor rund drei Prozent. Im Wahlkampf hatte Trump höhere Zölle auf Importe angekündigt und erklärte, er wolle die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten reduzieren.

Diese Aussicht lässt die Währungsmärkte reagieren, doch eine neue Zollpolitik könnte auch internationale Handelsbeziehungen belasten.

Gewinner: Small Caps und US-Kleinunternehmen

Die großen Gewinner des „Trump-Effekts“ sind Small Caps – börsennotierte Kleinunternehmen, die überwiegend in den USA operieren. Der Russell-2000-Index, der den Markt der kleineren US-Werte abbildet, legte über Nacht deutlich zu.

Der Dollar legte deutlich zu, während der Euro fiel – ein Zeichen für die Erwartung einer stärkeren US-Wirtschaft unter Trump und möglichen neuen Handelsbarrieren.

Da Small Caps im Gegensatz zu global tätigen Großkonzernen weniger stark vom internationalen Handel abhängig sind, könnten sie von Trumps protektionistischer Politik besonders profitieren. Für Anleger bieten diese Werte also ein spannendes Potenzial, während große Exportkonzerne zurückhaltender betrachtet werden.

Tesla und Musk feiern mit – eine Wette auf Trumps Zukunft

Einer der großen Gewinner der Nacht: Tesla. Elon Musk, bekannt für seine Nähe zu Trump, unterstützte den Wahlkampf des Republikaners und dürfte sich über die Wahlergebnisse freuen. Berichten zufolge verfolgte Musk die Wahlnacht in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago.

Diese Unterstützung scheint sich auszuzahlen – Tesla notiert im außerbörslichen Handel zweistellig im Plus. Auch andere Werte im Tech-Bereich, allen voran Firmen, die als potenzielle Profiteure von Trumps Steuerpolitik gelten, zeigen Zuwächse.

Trumps Pläne für die Ölförderung

In Trumps Amerika steht das Öl im Mittelpunkt. Noch in der Wahlnacht sprach er von der großen Öl-Reserve, die die USA unabhängig von Importen machen soll. Der Ölpreis sank direkt nach der Wahlnacht, da Trump versprach, die heimische Produktion auszubauen.


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Analysten sehen hierin eine klare Strategie, die heimischen Energieressourcen in den Mittelpunkt zu rücken. Für die US-Ölindustrie ist dies eine willkommene Nachricht – für den Rest der Welt womöglich weniger.

Ein unberechenbares Umfeld für Anleger

Trumps Sieg schafft ein Umfeld voller Möglichkeiten – und voller Risiken. Die kryptofreundliche Politik und der Aufschwung des Dollars bieten Chancen, doch die Auswirkungen seiner Handelspolitik sind schwer abzuschätzen. Auch der Protektionismus wird die US- und Weltwirtschaft auf den Prüfstand stellen.

Anleger sollten sich über die Chancen informieren, aber auch die Volatilität und Unsicherheit einkalkulieren. Der neue Präsident hat gezeigt: Er geht mit voller Energie voran – und dieser Kurswechsel könnte die Märkte in den kommenden Jahren prägen.