US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen mit einer überraschenden personellen Maßnahme im Kultursektor. Richard Grenell, ehemals US-Botschafter in Deutschland und derzeit als Sondergesandter für heikle Missionen engagiert, übernimmt vorerst die interimistische Leitung des prestigeträchtigen Kennedy Centers in Washington. Diese Institution spielt eine zentrale Rolle im kulturellen Leben des Landes und genießt nationalen Renommee. In seiner Ankündigung auf der Plattform Truth Social hieß Trump den neuen "Interims-Exekutivdirektor" herzlich in der Unterhaltungsbranche willkommen.
Das Kennedy Center am Potomac-Fluss ist bekannt für seine Vielseitigkeit und Vielfalt künstlerischer Darbietungen. Hier treten das Nationale Symphonie-Orchester sowie die Washingtoner National-Oper auf. Zudem reicht das Programm von klassischer Musik über Ballett bis hin zu Jazz und Hip-Hop. Doch Kontroversen waren vorprogrammiert, als Trump erklärt hatte, er wolle die Kontrolle über die Einrichtung übernehmen. Am Wochenende verkündete er die unerwartete Entscheidung, Teile des Kuratoriums zu entlassen, einschließlich des Vorsitzenden, und äußerte deutliche Kritik an Aufführungen, die, seiner Meinung nach, ein junges Publikum auf fragwürdige Weise angesprochen hätten.
Trump stellte klar, dass unter seiner Aufsicht keine Veranstaltungen mehr gezeigt werden, die er als "anti-amerikanische Propaganda" verurteilt. In einem Statement aus dem Weißen Haus betonte der Präsident, dass das Kennedy Center künftig unter seiner Führung sein kulturelles Profil ändere. Grenell, dessen diplomatische Karriere ihn zuvor an einige der brisantesten internationalen Schauplätze wie Venezuela und Nordkorea geführt hatte, soll nun für die kulturelle Neukonzeption im Kennedy Center verantwortlich zeichnen. Sein vorheriger Aufenthalt in Berlin und seine undiplomatische Herangehensweise sind unvergessen, aber Trump äußerte zuversichtlich, dass er in seiner neuen Rolle brillieren werde.