09. Januar, 2025

Politik

Trumps NATO-Strategie: Ein Kalkül, das Wellen schlägt

Trumps NATO-Strategie: Ein Kalkül, das Wellen schlägt

Donald Trump, der designierte Präsident der Vereinigten Staaten, sorgt mit seiner Forderung an die NATO-Partner, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen, für Aufsehen. Diese Forderung, die auf den ersten Blick vielleicht als extravagantes Vorhaben eines unberechenbaren Populisten erscheinen mag, ist tatsächlich das Ergebnis eines ausgeklügelten Plans.

Bereits vor seiner offiziellen Amtsübernahme setzt Trump Zeichen, die die wirtschaftlichen Weichen in Europa beeinflussen könnten. Insbesondere in Deutschland sieht man schon jetzt, wie Politiker im Wahlkampf beginnen, sich mit ehrgeizigen Zielvorgaben für Verteidigungsausgaben zu überbieten. Die Frage, die dabei auf der Strecke bleibt, ist jedoch, ob die USA selbst bereit sind, diesem Maßstab zu genügen. Tatsächlich sind sie ebenfalls weit von der geforderten Fünf-Prozent-Marke entfernt.

Diese Strategie verfolgt offenbar auch das Ziel, die Rüstungsinvestitionen in Europa zugunsten amerikanischer Firmen zu lenken. Denn ein erheblicher Teil dieser Mittel wird voraussichtlich in den Auftragsbüchern der US-amerikanischen Industrie landen, was eine positive Rückkopplung für die amerikanische Wirtschaft verspricht.