05. Januar, 2025

Wirtschaft

Trumps „Maganomics“: Wachstumsspiralen oder inflationsgetriebene Pessimisten?

Trumps „Maganomics“: Wachstumsspiralen oder inflationsgetriebene Pessimisten?

Während Donald Trump dem Weißen Haus erneut entgegenschreitet, blicken viele Ökonomen skeptisch auf das Jahr 2025. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Financial Times in Zusammenarbeit mit der Booth School of Business der Universität Chicago zeigt, dass die Mehrheit der befragten Wirtschaftsexperten Trumps wirtschaftspolitischen Ansatz, oft als „Maganomics“ bezeichnet, mit Vorsicht genießt. Insbesondere seine aggressive Zollpolitik, die eine Anhebung um 60 Prozent für Länder wie China und zwischen 10 bis 20 Prozent für den Rest der Welt vorsieht, ruft Bedenken hervor. Während manche seiner Pläne auch Wachstumsimpulse versprechen, beispielsweise durch eine freiere Marktwirtschaft und Steuererleichterungen, bleiben die Meinungen gespalten. Mehr als die Hälfte der fokussierten Experten prognostizieren, dass Trumps Strategien mittelfristig „gewisse negative Effekte“ auf die amerikanische Wirtschaft haben können, mit einem zusätzlichen Anteil von 10 Prozent, der erhebliche Nachteile voraussieht. Die Lage in Europa wirkt ebenfalls nicht rosig. Laut einem weiteren FT-Bericht erwarten 13 Prozent der Analysten aus der Eurozone signifikante negative Auswirkungen durch Trumps Politik, wobei 72 Prozent „einige negative Folgen“ vorhersagen. Diese pessimistischen Prognosen kontrastieren stark mit den Ansichten republikanischer Wähler. Eine Gallup-Umfrage zeigt, dass 88 Prozent von ihnen mit einem Anstieg des Aktienmarktes rechnen und 87 Prozent erwarten, dass die Inflation auf einem moderaten Niveau bleibt. Während an der Wall Street Banker wie Jamie Dimon eine weniger regulierte Ära feiern, bleibt der Rest der ökonomischen Gemeinschaft in ihrer Gesamtbewertung zurückhaltend. Ein von Goldman Sachs’ Ronnie Walker verfasstes Memo hebt hervor, dass die direkten Auswirkungen höherer Zölle auf das Bruttoinlandsprodukt eher negativ ausfallen könnten – vor allem, wenn die Reallöhne und Konsumausgaben unter den Kostensteigerungen leiden und andere Länder mit Gegenmaßnahmen reagieren.